Laut einer neuen Studie der University of Saskatchewan in Saskatoon (Kanada) haben Neonikotinoide negativen Einfluss auf den Rhythmus von Zugvögeln und deren Wanderverhalten. Indirekt seien die Chemikalien so am Rückgang der Bestände beteiligt. Konkret soll das Mittel Imidacloprid zu Gewichtsverlust und längerer Rastdauer bei Dachsammern (Zonotrichia leucophrys) führen, berichten die Forscher.
»Neonicotinoide sind eine weit verbreitete Gruppe von Pestiziden, die sich nachweislich negativ auf eine wachsende Zahl von Arten, insbesondere Bestäuber, auswirken. Eng et al. testeten, wie die Exposition gegenüber diesen Verbindungen das Verhalten eines wandernden Singvogels beeinflusst. Die Einnahme von Neonicotinoid-Insektiziden reduzierte die Nahrungsaufnahme und Anhäufung von Körpermasse und Fettspeichern, was zu einer verzögerten Abreise von Zwischenstopps führte. Solche Verzögerungen können zu einer Verkürzung des Wanderungsüberlebens und zu einem geringeren Fortpflanzungserfolg führen und daher das Potenzial haben, Auswirkungen auf die Bevölkerung zu haben.«