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Buch: Permakultur im Hausgarten: Handbuch zur Planung und Gestaltung

Screen Shot 2016-12-30 at 11.28.57Nun gibt es ja eine Menge an Büchern zur Permakultur, manche davon mehr theoretischer Natur, manche deutlich auf Hausgärten bezogen. Und doch gilt es immer noch Lücken zwischen den von diesen Büchern abgedeckten Bereichen zu füllen. Das macht das Buch „Permakultur im Hausgarten: Handbuch zur Planung und Gestaltung mit vielen Beispielen“ (Buch7, Amazon) von Jonas Gampe sehr gut. Denn der konkrete planerische Aspekt kommt doch in den meisten Einsteiger-Büchern so gut wie gar nicht vor. Jonas Gampe erklärt anschaulich an einem Beispielgarten wie die fiktive Familie Steckling Schritt für Schritt, die Planungsschritte und Gestaltungswerkzeuge der Permakultur nutzend, von der Beobachtung zur Analyse und in’s Design geht. Dazu gibt’s hilfreiche Illustrationen, Bilder und Tabellen. Interessanter, in anderen Werken meist unberücksichtigter Aspekt: Gampe hat zu den einzelnen Schritten immer wieder ungefähre Angaben aufgeführt, wie viel Zeit Umsetzung und Pflege kosten. Im zweiten Teil des Buches gibt es von verschiedenen Permakultur-Praktikern anschaulich beschriebene und bebilderte Beispiele von Terrasse, Garten & Co. Wie sind sie an die Gestaltung ihrer Flächen heran gegangen? Was haben sie sich dabei überlegt? Und was – ganz wichtig – auch aus ihren Fehlern gelernt? Rundum ein gelungenes, relativ kurz und knapp gehaltenes Werk zur Permakultur.

PS: Eine kleine Kritik habe ich dennoch, gerade weil die Landwirtschaft mein Steckenpferd ist: Die Bilder und dazu gehörigen Bildunterschriften zum Vergleich Permakultur-Anbau vs. landwirtschaftlich genutzte Flächen (Fig. 0.1, 0.4) geben meiner Meinung nach kein gutes Abbild dessen ab, was grossflächiger Anbau mittels Permakultur-Methoden als Alternative zur konventionellen Landwirtschaft darstellen und erwirtschaften kann. Da gibt es andere, eindrucksvolle und auch für Landwirte ansprechende Beispiele.

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Kleine Permakultur-Farm-Tour

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Schöner kleiner Beitrag zu einer langjährigen kleinen Farm (grosser Garten) zur Selbstversorgung. Unter anderem mit einem interessanten Hühnertraktor und den dazu gehörigen Beeten.

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Buch: Understanding Roots: Discover How to Make Your Garden Flourish

Screen Shot 2016-09-17 at 12.15.34Uns ist es ja leider gegeben, nur einen Teil der Welt zu sehen, zu hören, zu riechen. Das ist uns klar, wenn wir von Tieren lernen, die mit ultraviolettem oder infrarotem Licht was sehen können; oder von solchen, die Gerüche die quasi in homöopathischer Dosis vorüber ziehen, wahrnehmen können. Aber leider bleiben uns auch Dinge verborgen, die eigentlich offensichtlich sind: Nämlich so etwa die Hälfte der Pflanzen, mit denen wir andauernd zu tun haben, und um die wir uns kümmern, damit sie gut wachsen und uns (er)nähren können. Wie sieht denn das unterirdische Leben einer Pflanze aus? Wer weiss das schon? Ich beobachte mir Interesse und Ehrfurcht umgefallene Bäume und deren Wurzelwerk. Und hier oder dort mal die feinen Wurzeln, die sich im Mulch ausbreiten, vom Kohl der sich dort so wohl fühlt. Also, neben dem „geheimen Seelenleben“ der Pflanzen, gibt es auch noch das geheime Wurzelleben derselben. Und um dieses zu entdecken, zu verstehen, und zu staunen gibt es Bücher wie das von Robert Kourik, „Understanding roots„. Beeindruckende Zeichnungen von Wurzeln von kleinen und grossen Pflanzen. Die allgemeine, weit verbreitete These, dass Wurzeln von Bäumen so gross sind wie die Grösse der Krone, lässt sich mit den Bildern des Buches sehr schnell widerlegen.

Zum Beispiel dieser hier – mit einem Wurzelwerk deutlich breiter als der Baum. Und viel flacher, als man gemeinhin denken würde:
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Oder dieser hier: Das Wurzelwerk ist mindestens doppelt so breit, wie der Baum hoch ist. Mit dem Kronendurchmesser ist der Durchmesser des Wurzelraumes nicht vergleichbar:
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Beeindruckend auch der Löwenzahn. Dass der tief wurzelt ist ja bekannt. Aber doch atemberaubend, wenn man den Vergleich „oberhalb“ und „unterhalb“ tätigt (12″ = 30cm):
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Das Buch wimmelt gerade so von Zeichnungen des Wurzelraumes von Bäumen, Sträuchern und kleinere Pflanzen. Und es gibt auch gute Einblicke in andere Aspekte des Bodens: Wasser, Nährstoffe, Mykorrhiza. Echt lohnenswert.

Was bleibt als Essenz? Die Wurzelmasse aller Pflanzen tummelt sich in den obersten 20cm. (Obst)Bäume breiten ihr Wurzelwerk weit aus. Wie eng kann man dann sinnvollerweise Bäume und Büsche pflanzen, ohne Druck oder Konkurrenz entstehen zu lassen?

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Buch: Around the world in 80 plants: An edible perrenial vegetable adventure for temperate climates

Screen Shot 2016-09-17 at 12.04.49Stephen Barstow ist der Guru in Sachen Vielfalt für den Salat: In seinem Garten wachsen über 3.000 verschiedene essbare Pflanzen. Und 2003 stellte er den Weltrekord ein (seinen eigenen) und kreierte einen Salat mit 537 verschiedenen essbarem Blättern und Blüten (der Rekord von 2001 lag bei 363). Also, der Mann weiss, wovon er spricht. Und schreibt. In seinem Buch „Around the world in 80 plants: An edible perrenial vegetable adventure for temperate climates“ nimmt er uns mit auf eine Reise durch alle Kontinente und deren essbarer Pflanzen, die des Anbaus würdig sind. Die ein oder andere kennen viel sicher schon; aber der Großteil der Pflanzen war mir total unbekannt. Hier geht es auch weniger um den Wunsch nach Sammeln – möglichst viele verschiedene Pflanzen im Garten zusammen zu tragen; das könnte man ja befürchten. Nein, es sind wirklich nutzvolle Pflanzen dabei, die es lohnt, auszuprobieren. Das Buch ist sehr gut bebildert, und er gibt auch regelmässig Tipps wie die Pflanzen verwertet, zubereitet und veredelt werden können. Wirklich sehr interessante Ergänzung zu z.B. Martin Crawford’s „Perennial Vegetables„.

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Buch: Comfrey – was ist das?

Screen Shot 2016-09-17 at 11.51.04Der Beinwell nimmt ja eine ganz besondere Stellung bei den Permakulturisten ein, ist quasi ihr Lieblingskind. Ein dynamischer Mineralienakkumulator, der grosse Mengen Blattmaterial produziert, mehrmals im Jahr geschnitten werden kann, eine gute Hummelweide darstellt, essbar ist und natürlich auch für Salben genutzt werden kann. Wow! Und damit sind noch nicht einmal alle Funktionen dieses Elementes benannt. Dass die Pflanze aber eigentlich noch eindrucksvoller ist, hat mir das Buch „Comfrey – was ist das?“ der Abtei Fulda gezeigt. Ein altes Büchlein aus den 70ern, in dem zu Hauf höchst erstaunliche Berichte zur Nutzung des Pflanze aufgeführt werden: Die Fütterung der Pflanze an Pferde, Rinder und andere Tiere zum Beispiel. Diese scheinen die Pflanze richtig gehend lieben zu lernen – mit guten Auswirkungen auf deren Gesundheit und Produktivität. Aber auch die Berichte zur Lebensmittelverwendung bei Menschen, und natürlich in Form von Auflagen, Salben, Tees – schon erstaunlich. Interessant, warum dieses Wissen quasi verloren gegangen ist. Könnte es sein dass „die Industrie“ (Bayer, Monsanto und CO) ein gewisses Interesse daran hatte, die Nutzung als anscheinend grossartiges Tierfutter zu unterbinden? Oder ist dieses Wisse auf „natürliche Weise“ im Zuge der Umstellung auf „Industriekost“ verschwunden. Hmmm… Wer also etwas mehr über diese sagenhafte Pflanze erfahren will, dem sei dieses Büchlein ans Herz gelegt.

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Buch: Terra Preta. Die schwarze Revolution aus dem Regenwald. Ute Scheub

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Eine lesenswerte Übersicht zum (breit aufgefächerten) Thema Terra Preta hat Ute Scheub in ihrem Buch „Terra Preta. Die schwarze Revolution aus dem Regenwald“ zusammengefasst. Ausgehend von der derzeitigen Problematik der industriellen Landwirtschaft (v.a. in Hinsicht auf den Bodenverlust), stellt Frau Scheub die Entdeckung und Entwicklung der Schwarzen Erde, wie sie im Amazonas entdeckt wurde, vor, und zeigt auf welches Potential die Verwendung von Pflanzenkohle (in Verbindung mit Kompost, EM, Urin usw.) hat. Sehr schön zu lesen, flüssig geschrieben, mit interessanten Fakten und Zahlen gespickt, ist dieses Buch sicher ein gutes Aufklärungswerk. Das Wie? der Herstellung von Pflanzenkohle kommt dann aber doch nur sehr kurz vor, ohne Anleitungen – Schade. Auch bin ich mir nicht ganz sicher ob der Hype gerechtfertigt ist, da es noch sehr wenige wissenschaftliche Untersuchungen zu den Effekten gibt; und unklar bleibt mir auch noch wo das ganze Material herkommen soll, was wir dann zu Pflanzenkohle verarbeiten bzw. in wieweit da Konkurrenz zwischen Generierung von Pflanzenkohle, Kompost, Wärmegewinnung u.a. eine Rolle spielen. Vielleicht haben da andere noch harte Fakten zu… Ingesamt ein sicher empfehlenswertes Buch, was zum einen nachdenklich macht über unsere derzeitige Situation und unserem Umgehen mit Erde, Landwirtschaft, Nahrungsmitteln und Konsum – und zum anderen auch Hoffnung gibt, dass es sinnvolle Lösungen gibt, wenn wir sie denn nutzen.

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Buch: The Market Gardener: A Successful Grower’s Handbook for Small-scale Organic Farming. Jean-Martin Fortier

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Über das Gärtnern gibt’s Bücher wie Sand am Meer. Meist sind sie an den Hobby-Gärtner gerichtet. Das Buch „The Market Gardener: A Successful Grower’s Handbook for Small-scale Organic Farming“ (Englische Version: Amazon, Buch7; Deutsche Version: Amazon, Buch7) von Jean-Martin Fortier hat allerdings ein anderes Zielpublikum – jene, die auf kleiner Fläche nicht nur für den Eigenbedarf produzieren, sondern damit auch ihren Lebensunterhalt verdienen wollen. Jedoch, auch hier in diesem Buch finden sich viele Aspekte, die auch für den Selbstversorgergarten von grossem Interesse sein werden. Von Minimalbodenbearbeitung, Bodenvorbereitungen, Gewächshäusern, Abdeckungen z.B. nach der Ernte zur schnelleren Verkompostierung der zurück gelassenen Materialien, hinzu (wirklich) nützlichen Werkzeugen – ein in seiner Kompaktheit wertvolles, mit nützlichen Details genauso wie dem grossen Blick, lesenswertes Buch. Nicht nur für die, die professionell in die Gemüseproduktion einsteigen wollen.

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Doku: Wenn ein Garten wächst

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Der abendfüllende Kinodokumentarfilm „Wenn ein Garten wächst“ erzählt die heitere Geschichte einer engagierten Gruppe von Nachbarn, die ihren Stadtteil um einen öffentlichen Gemeinschaftsgarten bereichern. Ein bürgerliches Nachbarschaftsprojekt, das behördlich zunächst nicht auf Zustimmung trifft. Die Erhaltung des Gartens wird zum Kraftakt.

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Buch: Natur für jeden Garten. 10 Schritte zum Natur-Erlebnis-Garten

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Das Buch „Natur für jeden Garten. 10 Schritte zum Natur-Erlebnis-Garten. Das Einsteigerbuch.: Planung, Pflanzen, Tiere, Menschen, Pflege“ von Reinhard Witt ist ein hinreissend schönes und informatives Buch. Viele Fotos, schön aufgemacht, mit vielen, vielen Infos, teils einen guten Überblick gebend, teils mit vielen Detailinformationen. Zwar geht’s in seinem Buch „nur“ um einen Naturgarten, und nicht um einen Gemüsegarten. Aber es gibt so viele Aspekte, vom Bau von Teichen, zur Trockensteinmauern, zu Frühjahrsblühern, Wegebau und vieles, vieles mehr. Dabei immer wieder Infos reingestreut über Insekten, Reptilien, Vögeln und anders Getier. Wow, super Buch!

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Präsentation: Everything You Know About Composting is Wrong

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Manchmal beneide ich Menschen die einen Garten in der Stadt haben. Warum? Weil es dort so viele ungenutzte Ressourcen gibt, auf die man zugreifen kann. Astmaterial, zum Häckseln, zum Beispiel. Oder, noch besser und einfacher: Laub. Schliesslich fängt doch kaum ein Gartenbesitzer was mit dem Laub an – meist wird’s eher als Problem anstatt als wertvolle Ressource betrachtet. Dabei könnte man mit diesem Material einen grandiosen Kompost machen. Das sieht Mike McGrath hier in seinem Vortrag genauso. Und: Recht hat er, wenn er meint dass es nur (noch) einen besseren Kompost gibt – den Wurmkompost. Also, Küchenabfälle darein. Die Tiere freut’s, den Boden auch und vor allem den Pflanzen (eigene Erfahrungen bestätigen dies)!

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Buch: Kompost aus der Kiste: Wurmkisten für den Hausgebrauch selbst bauen

Screen Shot 2015-12-27 at 17.30.02Es hat etwas gedauert, oder anders gesagt: Es musste erst einmal reifen. Doch mittlerweile bin ich ein grosser Anhänger der Wurmkompostierung. Und dies hat verschiedene Gründe. Das Vorhandensein einer Wurm-Kompost-Kiste ist eine einfache Möglichkeit, seinen Bioabfall loszuwerden. Allzuviel falsch machen kann man dabei nicht. Die Würmer produzieren Wurmtee – ein super Dünger für die Balkontomaten oder andere Pflanzen. Und der entstehende Kompost ist einer der Besten die es gibt (siehe auch eine Präsentation hier). Selbst wissenschaftliche Untersuchungen bestätigen dies mittlerweile (hier). Und es macht immer wieder Freude in die Kiste hinein zu schauen, und die vielen Würmer bei der Arbeit zu sehen.
Das Buch „Kompost aus der Kiste: Wurmkisten für den Hausgebrauch selbst bauen“ von Lydia Bruksch und Jasper Rimpau, selbst professionell mit den Wurmwelten.de unterwegs, gibt einen guten Einblick in das Leben als Wurm – die Biologie, die Nahrung, die Fortpflanzung. Da gibt’s einiges Interessantes zu lernen. Einige nette Comics begleiten den Leser über die Seiten. Der Bau der Kisten ist jedoch etwas kurz gehalten und auch nicht so ganz einfach verständlich. Da gibt im Internet sicher auch bessere Anleitungen zu finden.

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Der Mythos der Selbstversorgung

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Das Thema Selbstversorgung fasziniert einen grossen Teil der Permakultur-Interessierten. Auch für mich war dies einer der ersten Anknüpfungspunkte: Ich habe einen Garten – wie kann ich mich damit selbst versorgen? Aber: Kann (sollte) dies überhaupt ein Ziel sein? Schliesslich macht die Nahrungsmittelversorgung nur einen kleine Teil meiner Bedürfnisse aus, die ich befriedigen will und muss, um „gut“ zu leben. Dazu kommen z.B. Wärme, Strom, Wasser, Kleidung, aber auch Liebe, Zuneigung, Kommunikation – also soziale und psychische Bereiche. Und noch einiges mehr.

Toby Hemenway hat dazu einen interessanten Artikel geschrieben:

A mass emailing went out a while back from a prominent permaculturist looking for “projects where people are fully self sufficient in providing for their own food, clothing, shelter, energy and community needs. . .” There it was, the myth of “fully self sufficient,” coming from one of the best-known permaculturists in the world. In most US permaculture circles, the idea that anyone could be self sufficient at anything past a very primitive level was abandoned a while ago, and the softer term “self reliant” replaced it. But even self-reliance is barely possible, and, other than as way of expressing a desire to throw off the shackles of corporate consumerism, I don’t think it’s desirable.

I took a Googling cruise around the internet and found that “self sufficient” shows up as a desirable goal on several top permaculture websites. I’d like to hammer a few coffin nails into that phrase. My dictionary says that self sufficient means being “able to maintain oneself without outside aid.” Who lives without outside aid? No one. Let’s unpack that a bit further. The meaning of “self sufficient in food” is something most of us can agree on: supplying 100% of your food needs from your own land and efforts. I have never met anyone who has done this. I’m sure there are a few people doing it, but even subsistence farmers usually raise, alongside their food, a cash crop to buy the foods that are impractical for them to grow.

I hear people say they are growing 30%, 50%, even 70% of their own food. What they usually mean is that they are growing fruits and vegetables that make up some percentage of the total cost or weight—but not calories—of their food. Vegetables are high in wet weight, but low in calories. If you are growing 100% of your own vegetables, they provide about 15-20% of your daily calories, unless you are living mostly on potatoes or other starchy veggies. Most daily calories come from grains, meat, or dairy products. So if you’re not raising large-scale grains or animals, it’s unlikely that you are growing more than one-quarter of your own food, measured honestly by nutritional content. In that case, it’s not accurate to claim you are “70% food self-sufficient.” If you are getting most of your calories from your land, you’re almost certainly a full-time farmer, and I salute you for your hard work. Now we begin to see how difficult, and even undesirable, self sufficiency is. You won’t have time for much else if you are truly food self-sufficient, even in a permaculture system.

But even if you grow all your own food, can you claim you are self sufficient if you don’t grow all your own seeds? Provide all your fertility? Where do your farm tools and fuel come from? Permaculturists understand as well as anyone how interconnected life is. At what point do you claim to be disconnected from the broad human community in anything? Is there really a way to be “fully self sufficient” in food?

Let’s take a quick pass at clothing, shelter and energy. Even if you sew all your clothes, do you grow the cotton, raise the sheep? If you milled all the lumber or dug the stone for your home, did you forge the glass, fabricate the wiring? In the off-the-grid house, what complex community of engineers and factories assembled the solar panels? We’re reliant on all of that.

Claiming self sufficiency in almost anything insults and ignores the mountain of shoulders we all stand on. US permaculturists are a pretty politically correct crew, and it became obvious to some of us that “self sufficient” was not just impossible, but was a slap in the face to all those whose sweat provides for us, and was another perpetuation of the cowboy ethic that puts the individual at the center of the universe. So the term morphed into “self reliance,” to show that we know we are interdependent, but are choosing to be less reliant on others. At its best, self reliance means developing skills to provide for basic needs, so we can stop supporting unethical and destructive industries. But I see much less need for self-reliant people who can do everything themselves, and much more need for self-reliant communities, where not everyone knows how to weave or farm, but there is clothing and food for all.

There is still a deep prejudice in permaculture, as websites and emails show, that doing it all ourselves, and on our own land, is the most noble path. And insofar as our skills make us less dependent on corporate monopolies, developing the abilities that we think of as self-reliant is worth doing. However, the more we limit our lives to what we can do ourselves, the fewer our opportunities are. Each connection outside ourselves enriches us. When we create a web of interdependencies, we grow richer, stronger, safer, and wiser. Why would you not want to rely on others? To fully probe that would take us down a psychological rabbit-hole, but some of it is grounded in a belief that others are unreliable or unethical, and that we weaken ourselves by interdependencies. But the old saying “if you want a job done well, do it yourself” simply shows poor management skills.

If you’re still skeptical, I’ll resort to scripture: a quote from the Book of Mollison, Introduction to Permaculture, page two: “We can also begin to take some part in food production. This doesn’t mean that we all need to grow our own potatoes, but it may mean that we will buy them directly from a person who is already growing potatoes responsibly. In fact, one would probably do better to organize a farmer-purchasing group in the neighborhood than to grow potatoes.”

As veteran permaculture designer Larry Santoyo says, go to the highest generalization to fill your needs. Thinking “I must grow my food” is painfully limited. Thinking “I must satisfy food needs responsibly” opens up a vast array of possibilities, from which you can choose the most stable and appropriate. Individual efforts are often less stable and resilient than community enterprises. And they’re bad design: self-reliance means that a critical function is supported in only one way. If you grow all your food and get hurt, you are now injured, hungry, and watching your crops wither from your wheelchair. That won’t happen in a community farm. And for those worried about an impending collapse of society, the roving turnip-bandits are much more likely to raid your lonely plot while you sleep exhausted from a hard day of spadework, and less likely to attack a garden protected by a crew of strong, pitchfork-wielding farmers who can guard it round the clock.

Creating community reliance gives us yet another application of permacultural zones: Zone zero in this sense is our home and land. Zone one is our connection to other individuals and families, zone two to local commerce and activities in our neighborhood, zone three to regional businesses and organizations, zone four to larger and more distant enterprises. Why would we limit ourselves to staying only in zone zero? We can organize our lives so that our need for zone-four excursions—say, to buy petroleum or metal products—is very limited, while our interactions with the local farmers’ market and restaurants are frequent. This builds a strong community.

Self reliance fails to grow social capital, a truly regenerative resource that can only increase by being used. Why would I not want to connect to my community in every way that I can? If we don’t help fill our community’s needs, there’s more chance that our neighbors will shop at big-box stores. An unexamined belief in self reliance is a destructive myth that hands opportunity to those who are taking our community away from us.

If you love being a farmer, then yes, grow all your own food. And sell the rest for the other things you need, in a way that supports your community. But is there really a difference between a farmer exchanging the product of her labor—food—for goods and money, and me selling the product of my labor—education—for goods and money? We both are trading our life energy within a system that supports us, and I’d like to think that we are both making wise ethical choices.

A good permaculture design is one that provides for the inhabitants’ needs in a responsible and ecologically sound manner. But there’s nothing in permaculture that says that it’s important for all yields to come from the owner’s site! If I can accomplish one thing in this essay, it is to smash that myth. Permaculture design simply says that our needs and products need to be taken care of responsibly in our design, not on our own land. That design can—and must—include off-site connections. If you are an acupuncturist whose income is provided by your community and you are getting most of your needs met from mostly local sources you believe to be ethical, then that’s excellent permaculture design. Your design will be stronger if your needs and products are connected to many off-site elements and systems.

It’s very permacultural to develop skills that will connect you more deeply to land, home, and community. And sometimes the skills that we gained in search of self reliance are the same ones we need to be more community-reliant. But self reliance, as a goal in itself, is a tired old myth that needs to die. It’s unpermacultural.

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Buch: Enzyklopädie der Wildobst- und seltenen Obstarten. Helmut Pirc

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Ich muss eines gestehen: Ich bin Sammler. Nicht im Sinne der Ernte, dass ich Früchte, Nüsse und Grünes sammeln gehe. Seltsamerweise fällt mir das Planen, Gestalten, Pflanzen deutlich leichter als das spätere Ernten. Nein, ich bin Sammler was Pflanzen angeht, interessiert an allem was wächst und (uns) Nahrung bietet. Heimische Pflanzen, gezüchtete Pflanzen, über-regionale Pflanzen, Pflanzen aus anderen Teilen der Welt. Ich bin da nicht Kontakt-scheu, und bin auch kein grosser Anhänger der Neophyten-Diskussion (wobei es da echt ernstzunehmende Spezies gibt, keine Frage). Letztens bin ich dann, bei der Recherche nach „Welche Beeren- und Nusspflanzen kann ich denn noch pflanzen?“ über ein Buch gestolpert, welches dem Öffnen einer kleinen Schatztruhe gleicht. Helmut Pirc’s „Enzyklopädie der Wildobst- und seltenen Obstarten“ ist eine reichlich überquellende Sammlung an bekannten und unbekannten essbaren Wildsträuchern und -bäumen, detailliert beschrieben, mit Erklärungen zu den verschiedenen existierenden Sorten, Bedürfnissen an Böden und Klima, Verwendung, usw. Den Titel Enzyklopädie hat das Werk wirklich verdient. Mehr als 200 Sorten (kommt mir eher vor wie 1000), reich bebildert. Super!

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Permakultur-Konzept Dorf, Schloss Tempelhof

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Auch über die Gestaltung des „Dorfes“ Schloss Tempelhof habe ich mir Gedanken gemacht. Was wollen wir erreichen? Und wie? Die essbare Landschaft – in diesem Fall: das essbare Dorf – soll ein Teil des Ganzen werden, quasi die Landwirtschaft von Aussen nach Innen holend. Vielfältige Strukturen, bunt, schön, lebend, Oasen. Für die Sinne, zum Essen, zum Sich-Zurück-Ziehen. Was ist gewollt, und wie kann es erreicht werden? Einige Ideen liefert mein kleines Dokument. Aber noch mehr (und anders) kann es natürlich gedacht und gestaltet werden, wenn mehr Menschen „mit an Bord sind“…

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Buch: Mein Selbstversorger-Garten am Stadtrand: Permakultur auf kleiner Fläche. Kurt Förster

Screen Shot 2015-02-02 at 16.31.30Zwar wird meines Erachtens der Gedanke der Selbstversorgung überschätzt. Aber der Wunsch (und Tendenz) in Richtung zunehmender Eigenproduktion von Gemüse und Obst ist gut, sinnvoll und nachvollziehbar. Und für diese (wachsende) Zielgruppe bietet das Buch von Kurt Förster „Mein Selbstversorger-Garten am Stadtrand: Permakultur auf kleiner Fläche“ ziemlich viel Informationen auf wenig Seiten. Er selbst betreibt einen nun schon länger etablierten Selbstversorgergarten in der Schweiz auf 700m2, voll gefüllt mit kleinen Beispielen, die aufzeigen wie ein intelligentes Design (Permakultur!) aussehen kann, um die relativ kleine Fläche optimal, vielgestaltig, organisch zu nutzen. In seinem Buch erklärt er die Grundsätze der Permakultur, spricht über unseren ökologischen Fussabdruck, und zeigt an vielen (nicht nur eigenen) Beispielen, worauf es bei der Planung, Umsetzung, Pflege eines solchen Gartens ankommt. Eigentlich von A-Z alles dabei was es für den (guten) Einstieg in den Selbstversorgergarten braucht.

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Buch: Schneckenalarm!: So machen Sie Ihren Garten zur schneckenberuhigten Zone. Sofie Meys

Screen Shot 2015-02-02 at 13.56.59Na, das ist ja nun ein Thema mit dem sich (fast) jeder interessierte Permakulturist herum schlägt: Die Schnecken. Klar, die Standardantwort eines guten Theoretikers ist dann: Wenn du zu viele Schnecken hast, hast du den Garten nicht richtig geplant. Da fehlen dann z.B. die Laufenten. Aber nun ja, ganz so einfach ist es nicht. Gerade weil der klassische Permakulturist ja auch so gerne mulcht, und die Schnecken sich darunter so richtig wohl fühlen…
Also, kurz und knapp: Das Büchlein „Schneckenalarm!: So machen Sie Ihren Garten zur schneckenberuhigten Zone“ von Sofie Meys, bringt Sie einer möglichen Lösung sehr anschaulich, konkret und belustigend nahe. Und, auch sie steht doch sehr deutlich hinter dem Standpunkt, wie es der Permakultur entspricht: Lerne die Natur zu verstehen, zu beobachten, und mit ihr – und nicht gegen sie – zu arbeiten. Was zieht Schnecken an (Feuchtigkeit, Schatten, Nahrung)? Was wirkt natürlich gegen die Anwesenheit von Schnecken (bestimmte Pflanzen, Trockenheit, Tiere)? Also, bevor das Schneckengift ausgepackt wird – welches ja eh nicht das Grundproblem löst (warum sind eine grosse Zahl von Schnecken überhaupt da?) – mal darüber nachdenken. Da gibt’s zum Beispiel einige Tierarten die Schneckeneier und Schnecken fressen – kann ich die verstärkt in meinen Garten locken? Wo steht mein Kompostplatz (wo’s Schnecken braucht, die aber eine Barriere brauchen um nicht zum Beet zu kommen)? Bestimmte Jauchen und Kaffee können helfen. Gesunde Pflanzen sind wichtig. Pflanzen die Schnecken nicht mögen können einen guten Ring um das Beet bieten. Und so weiter und so fort. Wie gesagt: Ein lustiges Büchlein, gut zu lesen, mit vielen guten Ideen und v.a. dem richtigen wichtigen Standpunkt des „Naturverstehers“. Super!

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Hortus Felix

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Nebem dem Hortus Insectorum hat Markus Gastl einen Permakultur-Garten angefangen anzulegen. Auf 2.800m2 soll ein „glücklicher Garten“ (Felix) entstehen, der ebenfalls nach den drei Zonen (Pufferzone, Hot-Spot-Zone, Intensivzone) aufgebaut ist. Beherrschendes Prinzip: Recycling und Nährstoffverteiung. Es entstehen hier Steinpyramiden aus vor Ort gefundenen Steinen (nicht nur natürlicher Herkunft); Hochbeete/Schlüssellochbeete mit Mulchmaterial der umliegenden Wiesen und Material der Teiche, umrandet und gehalten von Dachziegeln; mehrere Teiche halten von oben bis unten verteilt das Wasser möglichst lange auf dem Platz; das mit/von Enten gedüngte Wasser des letztunteren Teiches wird nach weiter oben zum Düngen gepumpt; die Pufferzone besteht aus einem Waldrandgarten mit essbaren Sträuchern.
Insgesamt ein schönes Bild, vielfältig in Form, Farbe und Nutzung, welches schon in kurzer Zeit richtig gut voran gekommen ist, und wo man gleichzeitig auch noch viel Potential zur Erweiterung sieht. Tolles Projekt, welches Markus auch immer wieder für Führungen öffnet (siehe seine Internetseite)!

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Buch: Drei-Zonen-Garten: Vielfalt · Schönheit · Nutzen. Markus Gastl

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Die Permakultur kommt mit sechs Zonen; Markus Gastl kommt, der Einfachheit halber, nur mit dreien. In seinem Hortus Insectorum unterscheidet er einfach nur die Pufferzone, die Hot-Spot-Zone und die Ertragszone. Übersetzt heisst das: der vielfältige Heckenrandbereich, der sehr abgemagerte Zentralbereich, und der intensiv genutzte Hausgarten. Sehr einfach, und durchaus nachvollziehbar. Sein Buch Drei-Zonen-Garten: Vielfalt · Schönheit · Nutzen dazu ist echt lesenswert. Es zeigt seine enge Naturverbundenheit, sein Wissen darüber und sein Wunsch der Natur einen Flecken Lebendigkeit zurück zu geben. Lesenswert!

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Hortus Insectorum: Ein verzauberter Naturgarten

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Das muss ein überzeugter Mensch sein: Markus Gastl kauft sich ein Haus mit circa 8.000m2 Garten, und lässt erst einmal mit 35 LKWs den Mutterboden wegbringen, karrt dann 25 LKWs mit Schutt, Kies und Sand an. Und, zum Erstaunen seiner entsetzten Nachbarn, entsteht ein wahres Paradies für Pflanzen und Tiere. Denn: Je karger ein Boden, desto weniger kann sich eine bestimmte Pflanze durchsetzen, und desto mehr Vielfalt entsteht. Und da wir den grössten Teil unserer Wiesen (und Gärten) gut düngen, kommen damit auch jene Pflanzen und die von diesen abhängenden Tiere zurück, die vom Aussterben bedroht sind. Ein wirklich beeindruckender Garten, der durch seinen Ansatz des 3-Zonen-Gartens noch verstärkt wird. Hier gibt’s einen interessanten Artikel zu seinem Garten und hier auch eine kurze Doku.

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Doku: Holzhackschnitzel als Bodenaufbereiter und Bodenbedecker? Back to Eden.

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Gemeinhin sagt man, Holzgut sollte nicht im Gartenanbau verwendet werden, das es – als Kohlenstoff-reiches Material – bei der Kompostierung dem Boden Stickstoff entzieht. Jedoch: Es gibt einen Unterschied zwischen „in den Boden einarbeiten“ und „den Boden bedecken“. Gerade wenn das Holzhackschnitzelgut auch aus dünneren (und damit weniger Lignin-enthaltenen) Ästen und Laub besteht, kann das regelmässige Ausbringen auf den Garten (und den Acker) zu sehr gutem Erfolg führen. In der Doku „Back to Eden“ wird gezeigt wie erfolgreich damit die Bodenqualtät erhöht werden kann und die Düngungs- und Bewässerungsgaben reichlich reduziert oder sogar darauf ganz verzichtet werden können. Sehr interessant, wenn auch in der ganzen Länge etwas langatmig und dazu mit einem äusserst Bibel-festen Christen als Hauptprotagonisten. Aber die ersten 30 Minuten reichen auch um einen Eindruck davon zu kriegen wie erfolgsversprechend diese Methode ist.

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