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Buch: Against the Grain: How Agriculture Has Hijacked Civilization

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„Against the grain. How agriculture has hijacked civilization“ ist ein spannendes Buch über den Anfang unserer Zivilisation, und dessen Entwicklung. Ähnlich wie Daniel Quinn (hier, hier, hier) und andere, erklärt er wie der Mensch quasi das „Paradies“ verliess indem er anfing, Landwirtschaft zu betreiben. Und so ziemlich von Anfang an spielte da Reich gegen Arm eine (immer stärker werdende) Rolle. Diese Entwicklung kulminiert heute mit den weltumspannenden, alles-kontrollieren-wollende Unternehmen wie Monsanto und Co, in landwirtschaftlichen Subventionen in unglaublichen Höhen, die wiederum kaum dem Bauern, jedoch einer gigantischen Maschinerie dahinter (Traktoren, Dünger, Pestizide, Samen, …) zu Gute kommt. Wie hat sich die Lebensqualität der Menschen durch die Erfindung der Landwirtschaft verändert? Damals, früher, heute? Ein äusserst interessantes, bewegendes und ganz, ganz wichtiges Buch für unsere Zeit!

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Buch: The Community-Scale Permaculture Farm

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Wie kann ein Permakultur-Bauernhof aussehen? Josh Trought zeigt in seinem Buch „The Community-Scale Permaculture Farm“ auf, wie die Verwandlung eines Hofes in den USA mit Hilfe vieler Hände, Ideen, Planungen und Umsetzungen funktionieren kann. Eine kleine Gemeinschaft von ein paar Freunden, klein-gliedrig strukturierte Gemüsegärten, die Nutzung von verschiedenen Tieren die verschiedenen Funktionen erfüllen, Vernetzung mit der Region, ökologisches Bauen, nachhaltige Waldnutzung, Kurse, … Es werden quasi „alle“ Themen der Permakultur angesprochen, und erklärt wie diese dort umgesetzt wurden. Sehr interessant, v.a. für solche Menschen die anfangen über den „kleinen Gemüsegarten“ hinter’m Haus hinaus zu gucken, und sich die Frage stellen, wie denn so etwas in grösserem Stile funktionieren könnte.

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Buch: Natur für jeden Garten. 10 Schritte zum Natur-Erlebnis-Garten

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Das Buch „Natur für jeden Garten. 10 Schritte zum Natur-Erlebnis-Garten. Das Einsteigerbuch.: Planung, Pflanzen, Tiere, Menschen, Pflege“ von Reinhard Witt ist ein hinreissend schönes und informatives Buch. Viele Fotos, schön aufgemacht, mit vielen, vielen Infos, teils einen guten Überblick gebend, teils mit vielen Detailinformationen. Zwar geht’s in seinem Buch „nur“ um einen Naturgarten, und nicht um einen Gemüsegarten. Aber es gibt so viele Aspekte, vom Bau von Teichen, zur Trockensteinmauern, zu Frühjahrsblühern, Wegebau und vieles, vieles mehr. Dabei immer wieder Infos reingestreut über Insekten, Reptilien, Vögeln und anders Getier. Wow, super Buch!

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Buch: Befreit lernen: Wie Lernen in Freiheit spielend gelingt

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Ein wirklich gutes, reiches Buch über das Lernen der Kinder, „Befreit lernen: Wie Lernen in Freiheit spielend gelingt“ von Peter Gray. Der Autor ist Professor für Entwicklungspyschologe, und hat aufgrund der krass abwehrenden Haltung seines Sohnes gegenüber der „normalen“ Schule, und dem dann folgenden Umstieg auf eine freie Schule, sich mit dem Thema mehr und mehr beschäftigt. Spannend fand ich die Kapitel über „wie Kinder ‚früher‘ gelernt haben“ – gemeint ist damit das Leben in Jäger und Sammler Gemeinschaften. Und auch die Geschichte der Schule – wo kommt sie eigentlich her, und mit welchen Intentionen ist sie etabliert worden (Gehorsam in/für Staat und Kirche!). Zwei sehr bemerkenswerte Kapitel. Aber auch die folgenden Kapitel über die „Sünden“ des staatlichen Schulwesens, oder eben die Frage, wie wichtig Spiel für Kinder ist für ihr Lernen. Oder anders gesagt: Sie lernen durch spielen. Ein gut zu lesendes, interessantes, Augen-öffnendes Buch. Sehr zu empfehlen!

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Buch: Die Natur dem Menschen untertan. Ökologie im Spiegel der Landschaftsmalerei

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Nun, ich bin kein grosser Kunst-Fan, meide Museen, und an meinen Wänden hängen nur eigene Fotos von meinen Reisen. Aber letztens bin ich über dieses Buch gestolpert: „Die Natur, dem Menschen untertan. Ökologie im Spiegel der Landschaftsmalerei„. Eine grandiose Reise durch die Geschichte der Malerei – jedoch mit dem Auge des „Ökologen“, oder „Naturbeobachters“. Auf jeder Seite gibt es ein Foto eines gemalten Bildes aus den vergangenen Jahrhunderten; und auf der gegenüberliegenden Seite Beschreibungen zu a) was man auf dem Bild sieht, eher vom malerischen, gestalterischen Standpunkt aus, und b) welche Informationen wir über das Vorhandensein, die Nutzung, die Übernutzung der natürlichen Ressourcen wie Wald, Wiese, Wasser, Tiere lernen können. Die Niederwald-Wirtschaft wird dort lebhaft dargestellt und erklärt, aus dem geschichtlichen Kontext heraus, aufgezeigt, in welcher Not die Menschen lebten und auf die vorhandenen, teilweise stark begrenzten Ressourcen zugriffen, und so auch landschaftsgestalterisch wirkten. Ein wirklich interessantes Buch über die Geschichte der Natur unter dem Einfluss menschlichen Wirkens.

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Buch: Enzyklopädie der Wildobst- und seltenen Obstarten. Helmut Pirc

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Ich muss eines gestehen: Ich bin Sammler. Nicht im Sinne der Ernte, dass ich Früchte, Nüsse und Grünes sammeln gehe. Seltsamerweise fällt mir das Planen, Gestalten, Pflanzen deutlich leichter als das spätere Ernten. Nein, ich bin Sammler was Pflanzen angeht, interessiert an allem was wächst und (uns) Nahrung bietet. Heimische Pflanzen, gezüchtete Pflanzen, über-regionale Pflanzen, Pflanzen aus anderen Teilen der Welt. Ich bin da nicht Kontakt-scheu, und bin auch kein grosser Anhänger der Neophyten-Diskussion (wobei es da echt ernstzunehmende Spezies gibt, keine Frage). Letztens bin ich dann, bei der Recherche nach „Welche Beeren- und Nusspflanzen kann ich denn noch pflanzen?“ über ein Buch gestolpert, welches dem Öffnen einer kleinen Schatztruhe gleicht. Helmut Pirc’s „Enzyklopädie der Wildobst- und seltenen Obstarten“ ist eine reichlich überquellende Sammlung an bekannten und unbekannten essbaren Wildsträuchern und -bäumen, detailliert beschrieben, mit Erklärungen zu den verschiedenen existierenden Sorten, Bedürfnissen an Böden und Klima, Verwendung, usw. Den Titel Enzyklopädie hat das Werk wirklich verdient. Mehr als 200 Sorten (kommt mir eher vor wie 1000), reich bebildert. Super!

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Buch: Der Regenwurm ist immer der Gärtner. Amy Stewart

Screen Shot 2015-11-09 at 12.11.38So langsam dämmert es uns: Der Regenwurm ist ein bedeutendes Tier. Was wäre die Pflanzenwelt ohne ihn? (Die Frage kann weder ich noch das Buch so genau beantworten…) Schon Charles Darwin erkannte den Wert dieser kleinen Lebewesen, die eine schier unglaubliche Arbeit erledigen – das Umgraben des Bodens. Darwin widmete einen grossen Teil seiner Zeit in seinen letzten Jahre dem Gemeinen Regenwurm, dem unscheinbaren aber eben so arbeitssamen Tier. Er errechnete schon damals wie viel Boden diese Tiere versetzen – und erkannte, was es heissen würde, wenn die kleinen Viecher nicht mehr im Boden wären. Etwas, was dank industrieller Landwirtschaft mittlerweile weitflächig zur Realität geworden ist. In ihrem Buch „Der Regenwurm ist immer der Gärtner“ schildert Amy Stewart, begeisterte Gärtnerin, von ihrer Entdeckungsreise. Irgendwo zwischen Roman, Dokumentation und Wissenschaft gelegen, erzählt sie frohgemut was sie so alles über die Tiere erfahren hat. Immer wieder sehr interessant, was man da so alles über die Tiere lernen kann. So z.B. auch dass der Gemeine (Europäische) Regenwurm in den USA nun eben nicht heimisch ist, dort aber in manchen Wäldern (Sequoia z.B.) ein ziemliches Chaos angerichtet hat, weil nämlich keine Bäumchen mehr nachwachsen können, weil das organische Material in Magen der Tiere und tieferen Bodenschichten verschwindet. Uff!

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Buch: Ismaels Geheimnis. Daniel Quinn

Screen Shot 2015-11-07 at 20.48.59Das dritte Buch in seiner Trilogie. Ähnlich aufgebaut wie sein erstes Buch Ismael, findet hier der Wissenstransfer über den Gorilla Ismael statt, diesmal an eine Jugendliche. Spielt keine grosse Rolle, wer da zuhört und versucht was zu verstehen. Was Daniel Quinn da wieder zusammen gestellt in seinem Buch „Ismaels Geheimnis“ hat ist für Leser seines ersten Buches teilweise Wiederholung, insgesamt aber umfassender, von den Themen die er behandelt deutlich erweitert. Einige Aspekte sind vertiefend dargestellt, und auch wird die Möglichkeit von Lösungsansätzen deutlicher heraus gestellt. Ein Buch, welches noch einmal deutlich macht welche Veränderungen durch die Entwicklung der Landwirtschaft innerhalb kürzester Zeit in der Gesellschaft statt gefunden haben, und welche Auswirkungen diese (seitdem) haben. Klar, 2 Millionen Jahre Leben in Stammeskultur kann in einem so kurzen Zeithorizont wie 10.000 Jahre nicht so einfach über den Haufen geworfen werden; bzw., da dies geschehen ist, sind die Auswirkungen ziemlich gravierend. Und „die“ Lösung dann eben doch wieder der Weg zu einem Arbeiten und Zusammenleben, Zusammenwirken in kleineren Gruppen, die in ihrer „Dienstleistungen“ an das Leben in Stämmen anschliessen. Sehr, sehr interessante, eigentlich besser: umwerfende, und irgendwie echt überzeugende Thesen, die Daniel Quinn über viele Jahre gesammelt hat. Danke!!

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Buch: The Story of B. Daniel Quinn

Screen Shot 2015-11-04 at 12.12.38Dieses Buch ist das zweite in der Serie von Daniel Quinn über „Takers“ und „Leavers“, über jene die sich, mit ihrer Art der Nahrungsmittelproduktion und ihrer Kultur weltweit durch gesetzt haben, und jenen, in enger Verbindung mit der Natur lebend, die zum grössten Teil assimiliert, verdrängt und getötet wurden. Also, jenen die Landwirtschaft (nach Daniel Quinn „Totalitäre Landwirtschaft“) betreiben, und jenen die als Jäger und Sammler leben. Was in seinem ersten Werk („Ishmael“) noch kurz und knapp (aber klar und bedeutungsvoll) beschrieben wurde, hat Daniel Quinn nun in einen spannenden Roman gepackt, und ziemlich gut ausgebaut. Absolut lesenswert.

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Buch: Das geheime Leben der Bäume. Peter Wohlleben

Screen Shot 2015-11-04 at 11.58.55Wie leben eigentlich Bäume? Wie reagieren sie auf äussere Einflüsse, wie z.B. Insekten? Können Bäume sich miteinander verständigen, kommunizieren? Haben sie Erinnerungs- und Lernvermögen? Peter Wohlleben geht in seinem Buch „Das geheime Leben der Bäume diesen Fragen nach. In flüssigem, lockerem Schreibstil lässt er den Leser an einer wunderschönen, manchmal unglaublichen, fast komplett unbekannten Welt teilhaben. Nach dem Lesen dieses Buches wird der nächste Waldspaziergang mit Sicherheit mit einer ganz anderen Wahrnehmung unternommen und erfahren werden. Klasse Buch!

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Buch: Bilal: Als Illegaler auf dem Weg nach Europa

Screen Shot 2015-07-01 at 12.27.57„Ein Reisebericht aus der Hölle. Bilal ist ein Illegaler, unterwegs auf der berüchtigten Transitroute vom Senegal nach Libyen und weiter zur Insel Lampedusa. Bilal ist der renommierte Journalist Fabrizio Gatti, der sich als Migrant unter die anderen gemischt hat, um zu erleben, was sie erleben. Auf klapprigen Lastwagen durchqueren sie zu Hunderten die Sahara, unter unvorstellbaren Entbehrungen begeben sie sich auf einen Schreckensweg, der in Europa meist in einer Art von Sklaverei endet.“
“ target=“_blank“>Bilal, als Illegaler auf dem Weg nach Europa„: Ein unglaublich ehrliches, faszinierendes, schockierendes Buch, was jeder Europäer gelesen haben sollte (um auch zu verstehen wo die Menschen her kommen, und was sie auf sich nehmen, auf der Suche nach einer „besseren“ Welt).

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Buch: Der Paradiesgarten. Essbare Stauden selbst angepflanzt

Screen Shot 2015-07-02 at 08.47.18Interessantes Buch, jedoch sollte man auf den Untertitel achten: „Eine Übersicht von A bis Z“. Während der Titel was anderes zu suggerieren mag, ist das Buch ein ziemlich gutes Nachschlagewerk was man so in der Pflanzenwelt alles essen UND anbauen kann. Im Gegensatz zu anderen Wildkräuterbüchern hat Alexander Heil versucht darauf zu achten, was denn wirklich „anbaubar“ ist und wie die Produkte dann auch in der Küche vielfältig verwendet werden können. Sehr interessantes, „dichtes“ Buch. Als Alternative kenne ich dazu eigentlich nur Martin Crawford’s „How to grow perennial vegetables„, aber eben auf englisch.

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Buch: Mein Selbstversorger-Garten am Stadtrand: Permakultur auf kleiner Fläche. Kurt Förster

Screen Shot 2015-02-02 at 16.31.30Zwar wird meines Erachtens der Gedanke der Selbstversorgung überschätzt. Aber der Wunsch (und Tendenz) in Richtung zunehmender Eigenproduktion von Gemüse und Obst ist gut, sinnvoll und nachvollziehbar. Und für diese (wachsende) Zielgruppe bietet das Buch von Kurt Förster „Mein Selbstversorger-Garten am Stadtrand: Permakultur auf kleiner Fläche“ ziemlich viel Informationen auf wenig Seiten. Er selbst betreibt einen nun schon länger etablierten Selbstversorgergarten in der Schweiz auf 700m2, voll gefüllt mit kleinen Beispielen, die aufzeigen wie ein intelligentes Design (Permakultur!) aussehen kann, um die relativ kleine Fläche optimal, vielgestaltig, organisch zu nutzen. In seinem Buch erklärt er die Grundsätze der Permakultur, spricht über unseren ökologischen Fussabdruck, und zeigt an vielen (nicht nur eigenen) Beispielen, worauf es bei der Planung, Umsetzung, Pflege eines solchen Gartens ankommt. Eigentlich von A-Z alles dabei was es für den (guten) Einstieg in den Selbstversorgergarten braucht.

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Buch: Schneckenalarm!: So machen Sie Ihren Garten zur schneckenberuhigten Zone. Sofie Meys

Screen Shot 2015-02-02 at 13.56.59Na, das ist ja nun ein Thema mit dem sich (fast) jeder interessierte Permakulturist herum schlägt: Die Schnecken. Klar, die Standardantwort eines guten Theoretikers ist dann: Wenn du zu viele Schnecken hast, hast du den Garten nicht richtig geplant. Da fehlen dann z.B. die Laufenten. Aber nun ja, ganz so einfach ist es nicht. Gerade weil der klassische Permakulturist ja auch so gerne mulcht, und die Schnecken sich darunter so richtig wohl fühlen…
Also, kurz und knapp: Das Büchlein „Schneckenalarm!: So machen Sie Ihren Garten zur schneckenberuhigten Zone“ von Sofie Meys, bringt Sie einer möglichen Lösung sehr anschaulich, konkret und belustigend nahe. Und, auch sie steht doch sehr deutlich hinter dem Standpunkt, wie es der Permakultur entspricht: Lerne die Natur zu verstehen, zu beobachten, und mit ihr – und nicht gegen sie – zu arbeiten. Was zieht Schnecken an (Feuchtigkeit, Schatten, Nahrung)? Was wirkt natürlich gegen die Anwesenheit von Schnecken (bestimmte Pflanzen, Trockenheit, Tiere)? Also, bevor das Schneckengift ausgepackt wird – welches ja eh nicht das Grundproblem löst (warum sind eine grosse Zahl von Schnecken überhaupt da?) – mal darüber nachdenken. Da gibt’s zum Beispiel einige Tierarten die Schneckeneier und Schnecken fressen – kann ich die verstärkt in meinen Garten locken? Wo steht mein Kompostplatz (wo’s Schnecken braucht, die aber eine Barriere brauchen um nicht zum Beet zu kommen)? Bestimmte Jauchen und Kaffee können helfen. Gesunde Pflanzen sind wichtig. Pflanzen die Schnecken nicht mögen können einen guten Ring um das Beet bieten. Und so weiter und so fort. Wie gesagt: Ein lustiges Büchlein, gut zu lesen, mit vielen guten Ideen und v.a. dem richtigen wichtigen Standpunkt des „Naturverstehers“. Super!

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Buch: Das Ende der Welt, wie wir sie kannten: Klima, Zukunft und die Chancen der Demokratie. Claus Leggewie und Harald Welzer

Screen Shot 2014-12-30 at 08.45.07Es kann nicht mehr lange so weiter gehen wie bisher. Darin sind sich (nicht nur) die beiden Autoren des Buches „Das Ende der Welt, wie wir sie kannten: Klima, Zukunft und die Chancen der Demokratie, Claus Leggewie und Harald Welzer, einig. Was an diesem Buch aber, anders als bei einigen anderen „Fachbüchern“ der Art, interessant ist, ist wie die beiden die Entwicklungen der letzten Jahrhunderte und Jahrzehnte – und damit auch all unsere Probleme vom Waldsterben zur Klimaveränderung – nicht nur klar und verständlich darstellen und erklären, sondern diese auch in den Kontext unserer kulturellen Modelle und Denkmuster einpassen. Letztes macht nämlich die Lage noch deutlich schwieriger. Aber: Wie kommen wir da wieder raus? Die „Grosse Transformation“, die da ansteht, beinhaltet dementsprechend nicht nur „weniger CO2-Verbrauch“, sondern tatsächlich ein Veränderung unserer Einstellungen, Muster und – noch weiter gehend – unseres Verständnisses an politisch und gesellschaftlicher Verantwortung und Beteiligung. Ein gutes Buch, welches die Umweltproblematiken sehr gut erklärt, mögliche, propagierte Lösungen als Irrwege beleuchtet und wirkliche Lösungsmöglichkeiten aufzeigt.

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Buch: 7 Ways to Think Differently. Looby MacNamara

Screen Shot 2014-12-30 at 08.23.33In ihrem Buch 7 Ways to Think Differently beleuchtet Looby MacNamara (bekannt durch ihr Buch „People and Permaculture„) sieben Denkweisen, die unseren Verstand und unser Herz erweitern können, um neue Wege des Denkens zu ermöglichen. Ganz im Stile der Permakultur dreht es sich dabei um Beobachtungs- und Analysewerkzeuge, die zusammen getragen und destilliert wurden: Denken im Überfluss, Lösungsorientiertes Denken, systemisches Denken, Denken wie die Natur, Kooperatives Denken, Denken für die Zukunft und vom Denken zum Tun. Ein wundervolles, kleines Büchlein, welches einem hilft sein eigenes Leben anders zu denken, zu gestalten und eine Unterschied in dieser Welt zu machen.

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Buch: 4000 Jahre Landbau in China, Korea und Japan. F.H. Kung

Screen Shot 2014-12-30 at 08.05.36In seinem Buch „4000 Jahre Landbau in China, Korea und Japan erzählt F.H. King lebendig von seinen Reiseerfahrungen Anfang des 20. Jahrhunderts in Japan, Korea und v.a. in China. Mit eindrucksvoller Genauigkeit erläutert er – als Professor der Agrarwissenschaften – wie es den Völkern dort über Jahrtausende gelang, trotz hoher Bevölkerungsdichte, relativ wenig Fläche und ohne viel Vieh, eine dauerhaft hohe Bodenfruchtbarkeit zu erhalten. Dies v.a. durch verschiedene, ausgeklügelte Methoden der Kompostwirtschaft, Mulch- und Mischwirtschaft, Gründüngung und Direktsaat. Ein grundlegendes Prinzip war dass die Nährstoffe, die der Bauern durch sein Gemüse in die Stadt brachte, auch wieder zurück kamen. So ging er – nicht nur bildlich gesehen – morgens mit seinen Trögen voll Gemüse in die Stadt, und kamen abends, auch mit vollen Trögen „Nährstoffen“, wieder zurück. Auch heute wird wohl noch in weiten Teilen Asiens auf diese Weise Ackerbau betrieben. Beeindruckend, mit welchem Wissen die Menschen dort mit dem Boden umgehen. Dies war jedoch auch immer schon Notwendigkeit gewesen, weil aufgrund der hohen Bevölkerungsdichte sie sich sonst selbst den „Boden unter den Füssen weggezogen“ hätten. Ein eindrucksvolles Lehrbuch über den guten Umgang mit dem Boden.

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Buch: Der geplünderte Planet: Die Zukunft des Menschen im Zeitalter schwindender Ressourcen. Ugo Bardi

Screen Shot 2014-11-09 at 08.56.16Wie eng sind die Entwicklung der Zivilisation und der Bergbau miteinander verbunden? Und: Wie sind eigentlich die ganzen Mineralien die wir abbauen entstanden? In seinem Buch Der geplünderte Planet: Die Zukunft des Menschen im Zeitalter schwindender Ressourcen erklärt Ugo Bardi die lange Geschichte der mineralischen Ressourcen, von ihrer Entstehung, zur ersten Nutzung, und zur Plünderung im ganz grossen Stile der heutigen Zeit. Interessant zu lesen, wie eng z.B. Münzen und Krieg miteinander verbunden sind. Und wie eng Veränderungen in der Welt mit der Macht über Rohstoffe zusammen hingen. Und auch, warum wohl nie mehr im Leben unserer Erde Erdöl oder Kohle produziert werden wird.

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Buch: Quer zum Strom – Eine Streitschrift über das Wasser. Petra Dobner

Screen Shot 2014-11-09 at 09.07.22Der Umgang mit ökologischen Ressourcen und vor allem mit dem Wasser ist das Kernproblem des dritten Jahrtausends. Aus der glücklichen Lage, in einem wasserreichen und wirtschaftsstarken Gebiet zu leben, erwächst eine globale Verantwortung, die mit dem Hahnzudrehen beim Zähneputzen bei weitem nicht abgegolten ist. Wir leben in einem Landstrich reich an Süßwasserquellen. Wir sind Weltmeister im Wassersparen und gleichzeitig im Mineralwasserkonsumieren. Beides ist ökonomisch wie ökologisch vollkommen widersinnig: Leitungen müssen wegen des sinkenden Verbrauchs mit Klarwasser gespült werden und das Märchen vom gesunden Mineralwasser hat erhebliche Folgeschäden für die Umwelt. Denn ein Liter Flaschenwasser verbraucht in der Produktion und auf dem Transport etwa ein Drittel Liter Öl. Wer wirklich Wasser sparen will, muss dies in Industrie und Landwirtschaft tun. Die Herstellung eines T- Shirts verschlingt beispielsweise 5 000 Liter Wasser. Angesichts der weltweit zunehmend bedrohten Wasserressourcen und des Klimawandels ist bewusster Konsum dringlicher denn je. Ebenso brisant ist die Konzeptlosigkeit der politischen Steuerungsebene, auf der in den letzten 20 Jahren kapitale Fehlentscheidungen getroffen wurden. Das Wasser als öffentliches Gut und das Recht auf Wasser als eines der ältesten überhaupt anzuerkennen, scheint im Privatisierungs- und Liberalisierungswahn vergessen zu sein.

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Buch: Drei-Zonen-Garten: Vielfalt · Schönheit · Nutzen. Markus Gastl

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Die Permakultur kommt mit sechs Zonen; Markus Gastl kommt, der Einfachheit halber, nur mit dreien. In seinem Hortus Insectorum unterscheidet er einfach nur die Pufferzone, die Hot-Spot-Zone und die Ertragszone. Übersetzt heisst das: der vielfältige Heckenrandbereich, der sehr abgemagerte Zentralbereich, und der intensiv genutzte Hausgarten. Sehr einfach, und durchaus nachvollziehbar. Sein Buch Drei-Zonen-Garten: Vielfalt · Schönheit · Nutzen dazu ist echt lesenswert. Es zeigt seine enge Naturverbundenheit, sein Wissen darüber und sein Wunsch der Natur einen Flecken Lebendigkeit zurück zu geben. Lesenswert!

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