Wo kommt unser Essen her? Wir (naja, viele, nicht alle) wissen über die weiten Wege von Erdbeeren (v.a. in der Nicht-Saison), Melonen, Spargel usw. Bescheid. Aber, wo kommen unsere Salate, Möhren, Äpfel her? Die reisen manchmal, in den USA genauso wie in Europa, über tausende Kilometer bis sie in unseren Supermärkten landen. Vor einigen Jahren gab’s mal eine Berechnung bezüglich der gesamten Transportwege eines Erdbeerjoghurts, das heisst eingeschlossen der einzelnen Produkte, wie die Milch, die Erdbeeren, die Geschmacksverstärker, usw. Und da kamen dann, wenn ich mich nicht recht täusche, circa 10.000 km bei rum. Für einen Joghurt!
Daher ist die Idee – und, ouff, der Trend – nun verstärkt Nahrungsmittel dort anzubauen wo sie auch gegessen werden. „Urban Agrikulture“, Urbane Landwirtschaft heisst das dann zum Beispiel. Dabei stehen soziale und erzieherische Aspekte meist im Vordergrund; die komplette Nahrungsversorgung einer Stadt wird sich kaum durch ein paar Beete im Stadtpark oder auf Terrassen und Dächern machen lassen. Aber es gibt einige Gründe die für diese Entwicklung sprechen. Dazu mehr in einem anderen Artikel.
Hier nun ein Vortrag der sehr stark in diese Richtung geht: Baut doch die Gewächshauer direkt neben den Supermärkten oder auf deren Dächern. Frischer geht’s dann nicht mehr für die Kunden. Ausserdem wird wertvolles, dreckiges und teures Erdöl gespart, da die Produkte ja nur noch ein paar Dutzend Meter transportiert werden müssen. Gleichzeitig kann schneller und effizienter auf steigende und sinkende Nachfrage eingegangen werden („Hey, pflückt noch mal schnell ein paar Salate. Da kommen noch 10 Kunden.“) – schliesslich werden grosse Teile unserer Lebensmittel weggeschmissen („Ist nicht mehr schön.“, „Verfallsdatum wird in drei Tagen erreicht.“ [dazu auch noch ein separater Artikel])…