waldgarten

Masterarbeit zum Thema Waldgarten

Zusammenfassung der Masterarbeit von Birte Carstensen:

Die zentrale Frage der Arbeit war, ob Waldgärten in unseren Breitengeraden sinnvoll sind. Vier Aspekte wurden dafür untersucht. Im Waldgarten Schloss Tempelhof wurden an ausgewählten Kulturen das Wachstumsverhalten und Ertragspotential sowie der Nährstoffgehalte der Kulturen analysiert. Durch Literaturrecherche wurden zudem die möglichen ökologischen und sozialen Funktionen von Waldgärten diskutiert.

Die Messung des Pflanzenwachstums im Waldgarten Schloss Tempelhof zeigte, dass für die meisten Kulturen der trockene und warme Sommer 2018 auch ohne Bewässerung kein Problem war. Fraßschäden stellten für einige Kulturen ein größeres Problem dar. Die Erträge der krautigen Kulturen des Waldgartens lagen durchschnittlich bei 2,18 kg/m2. Sie waren um etwa 25% geringer als die Erträge von Salaten und Spinat in klassischen Gemüseanbausystemen. […] Die Erträge von Bäumen und Sträuchern wurden nicht mit untersucht. Der Arbeitsaufwand ist im Waldgarten für den Gemüseanbau geringer als auf Äckern oder in Gewächshäusern. Die zwölf untersuchten krautigen Kulturen spiegeln allerdings nicht vollständig das Potential eines Waldgartens wieder. Ein etablierter Waldgarten kann zusätzlich Obst, Nüsse und Pilze hervorbringen.

Die Analyse der Mineralstoff- und Proteingehalte der krautigen Waldgartenkulturen zeigte, dass die Waldgartenkulturen mit durchschnittlich 3,89g/100g frischem Material relativ proteinreich sind. Sie enthalten außerdem deutlich mehr Kalium und Magnesium und etwas mehr Eisen und Zink als klassische Salate. Die gemessenen Natriumgehalte waren niedrig, was vorteilhalt ist, da Natrium in der Regel durch Speisesalz reichlich aufgenommen wird. Die untersuchten Kulturen können gut Salate und Gemüsegerichte vielfältiger werden lassen. Staudenbuchweizen ist sehr reich an Calcium, Magnesium und Eisen und damit eine gute Alternative zu Blattspinat. Die Bevölkerung in Deutschland, USA und Großbritannien ist teils mit Mineralstoffen wie Calcium, Magnesium und Eisen unterversorgt. Der Grund dafür liegt in einer gemüsearmen und getreidereichen Ernährung. Es ist deshalb eine Herausforderung das ungewohnte und besonders mineralstoffreiche Gemüse des Waldgartens in die Ernährung der Bevölkerung zu integrieren. Waldgärten sollten nicht direkt an viel befahrenen Straßen liegen und es sollte immer einen Pufferstreifen zwischen dem Garten und einer Straße geben.

Es konnte anhand der Literaturrecherche gezeigt werden, dass Naturkontakt, Gärtnern und der Aufenthalt in Gärten einen positiven Einfluss auf Wohlbefinden und Gesundheit von Menschen jeden Alters hat. Besonders in Städten mit wenig Natur gibt können Waldgärten eine Bedarfslücke schließen. Die Mitarbeit in einem gemeinschaftlichen Garten sollte leicht und unkompliziert sein, damit auch viel beschäftigte Menschen Ausgleich und Entspannung in ihnen finden können. Es profitieren nicht nur die direkten Nutzer der Waldgärten, auch die Stadt und der Staat profitieren von seinen ökologischen Funktionen. Außerdem profitieren sie von einer gesünderen Gesellschaft und von einer resilienteren Umwelt.

Die Ökosystemdienstleistungen von Waldgärten sind: Biodiversitätserhalt, Kohlenstoffsequestrierung und Wasserschutz durch Humusaufbau. Zudem können Treibhausgasemissionen durch regionale Erzeugung von Obst, Gemüse, Kräuter und Nüssen reduziert werden. Die Biodiversität wird erhalten, indem der Waldgarten Nahrung und Lebensraum für Insekten und Bodenlebewesen bietet. Im Waldgarten Schloss Tempelhof konnten 48 Insektenarten dokumentiert werden. Von dieser Biodiversität können auch benachbarte Felder profitieren, da Nützlinge vorhanden sind. Viele der Kulturen des Waldgartens sind mit klassischem Gemüse verwandt, welches für die menschliche Ernährung wichtig ist. Ihre genetische Biodiversität wird in Waldgärten dadurch auch erhalten.

Waldgärten können also einen Beitrag zur Versorgung mit regionalem, mineralstoff- und proteinreichem sowie pflanzenschutzmittelfrei angebautem Obst, Gemüse und Nüssen sein. Sie führen zu keinen Kontaminationen und fördern die regionale Biodiversität und die Speicherung von Kohlenstoff im Boden. Sie kommen ohne eine Bewässerung aus und sorgen für gute Sickerwasserqualitäten. Es sollten aber keine hohen Erträge erwartet werden und eine Etablierungszeit mit weniger Ertrag eingeplant werden. Waldgärten haben dadurch keinen wirtschaftlich hohen Wert. Nur wenn ökologische und soziale Funktionen berücksichtigt und genutzt werden, sind Waldgärten auch in der gemäßigten Klimazone sinnvoll.

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Der Waldgarten-Umzug

Ufff, vier Tage gearbeitet, mit ~8 Helfern. Gut zwei Drittel des Waldgartens sind umgezogen. Sträucher, Bäumchen, aber vor allen die mehrjährigen Gemüsepflanzen, von der Taubnessel über die Süssdolde zum Wiesenknöterich. Der Boden im »alten« Waldgarten war sehr trocken, weswegen die tiefer wurzelnden Pflanzen noch nicht raus durften. Der Boden im »neuen« Waldgarten hingegen feucht bröselig, super Bedingungen zum Pflanzen. Wow, ich bin beeindruckt, was wir in diesen Tagen geschaffen haben, und bin gespannt, wie das im Frühjahr dann aussieht, wenn die Pflänzchen alle wieder zu wachsen anfangen. Zwei Jahre Entwicklung benötigen sie schon, um sich wieder zu »festigen« und auch auszubreiten, denn sie haben nun 2-3 mal so viel Fläche pro Kultur, wie vorher. Und die nächsten 800m2 werden dann 2019 abgedeckt, damit dann im Herbst die Pflanzung weiter gehen kann.

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Aus unserem Waldgarten: Nordische Zitronen – Saft

Nun, die erste Obst-Ernte unseres Waldgartens ist eingefahren. Neben den diversen Wild-Gemüsekulturen – Taubnessel, Wiesen-Knöterich, Süssdolde und v.a. – hat die Nordische Zitrone (oder Japanische Zierquitte) viele (allerdings aufgrund der Trockenheit eher kleine) Früchte angesetzt. Diese dann via Saftpresse entsaftet – und wir haben einen wunderbaren Saft/Sirup hergestellt. Ersterer ist 100% Nordische Zitrone. Letzterer, damit er nach dem Öffnen haltbarer ist, mit Zucker versetzt. Den Geschmack finde ich wunderbar – genau zwischen Zitronen und Quitte, sauer und herb und doch fruchtig. Für mich z.B. nach der Sauna, als Nordische-Zitronen-Eiswürfel in der Apfelschorle, ein wunderbarer Genuss!

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Unser Waldgarten zieht um – Helfende Hände gesucht

Der Neue:

Am Montag (4.11.) geht’s los: Unser Waldgarten zieht um. Von der Wiese auf den Acker, von 350m2 auf 800m2 (dieses Jahr, und jedes Jahr wird’s größer). Da wir uns stark auf die Wildgemüsekulturen konzentrieren, werden wir einiges an Pflanzmaterial ausgraben und neu setzen. Mit neuer Zusammensetzung, auf größerer Fläche, mit Mulch und mit Bodenbedeckern. Schön wird’s werden, der neue Waldgarten. Lust mitzumachen?

Vor drei Jahren haben wir angefangen, einen Waldgarten mit Schwerpunkt »Wildgemüse« zu entwickeln. Als Pilotprojekt geplant, um zu schauen ob es möglich ist einen alternatives und ergänzendes Konzept zum »normalen« (einjährigen) Gemüsegarten zu entwickeln, stellen wir mittlerweile fest, dass dieses Projekt uns gut gelungen ist, und auf reges, öffentliches Interesse stößt. Die weitere Entwicklung ist aber am jetzigen Platz nicht so recht sinnvoll – weshalb wir ihn nun gegenüber unserer Gemüsegärtnerei (»Marktgarten«) umziehen wollen. Dort ist er für die öffentlichen Führungen (deren wir eine Vielzahl haben) deutlich besser zugänglich, die dort vorhandene Infrastruktur (Gewächshaus, Handfräse, Mäher, helfende Hände, Wissen und Blick der Gärtner) und Wissen (Gärtner, Landwirte) kann besser genutzt werden, und ein Ausbau zum größeren Schaugarten ist gut machbar.
In unserer Permakultur-Aktionswoche vom 4.-8.11.2018 bieten wir interessierten Menschen, die mit anpacken wollen, die Gelegenheit einen Einblick in die praktische Arbeit im Waldgarten zu bekommen sowie in unser Gemeinschaftsleben am Tempelhof. Teilnahmegebühren fallen nicht an, Unterkunft und Verpflegung zum Selbstkostenpreis (wie helfende Gäste).
Voraussetzungen: kein Vorwissen erforderlich, aber körperliche Fitness und Lust auf Arbeit im Freien.
Wollt ihr mit dabei sein? Wir freuen uns auf euch!

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Unser Waldgarten zieht um – Helfende Hände gesucht

Der Neue:

Hallo,

der trockene Sommer hat uns ein Strich durch die Rechnung gemacht. Mit Spitzhacke zu arbeiten wäre die Methode der Wahl zur Zeit. Das wollen wir nicht. Weswegen unser Waldgarten nun vier Wochen später umzieht als geplant. Die große Umzugsaktion läuft vom 4.-8.11.2018. Hier könnt ihr euch anmelden.

Vor drei Jahren haben wir angefangen, einen Waldgarten mit Schwerpunkt »Wildgemüse« zu entwickeln. Als Pilotprojekt geplant, um zu schauen ob es möglich ist einen alternatives und ergänzendes Konzept zum »normalen« (einjährigen) Gemüsegarten zu entwickeln, stellen wir mittlerweile fest, dass dieses Projekt uns gut gelungen ist, und auf reges, öffentliches Interesse stößt. Die weitere Entwicklung ist aber am jetzigen Platz nicht so recht sinnvoll – weshalb wir ihn nun gegenüber unserer Gemüsegärtnerei (»Marktgarten«) umziehen wollen. Dort ist er für die öffentlichen Führungen (deren wir eine Vielzahl haben) deutlich besser zugänglich, die dort vorhandene Infrastruktur (Gewächshaus, Handfräse, Mäher, helfende Hände, Wissen und Blick der Gärtner) und Wissen (Gärtner, Landwirte) kann besser genutzt werden, und ein Ausbau zum größeren Schaugarten ist gut machbar.
In unserer Permakultur-Aktionswoche vom 4.-8.11.2018 bieten wir interessierten Menschen, die mit anpacken wollen, die Gelegenheit einen Einblick in die praktische Arbeit im Waldgarten zu bekommen sowie in unser Gemeinschaftsleben am Tempelhof. Teilnahmegebühren fallen nicht an, Unterkunft und Verpflegung zum Selbstkostenpreis (wie helfende Gäste).
Voraussetzungen: kein Vorwissen erforderlich, aber körperliche Fitness und Lust auf Arbeit im Freien.
Wollt ihr mit dabei sein? Wir freuen uns auf euch!

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Unser Waldgarten zieht um – Helfende Hände gesucht

Hallo,

vor drei Jahren haben wir angefangen, einen Waldgarten mit Schwerpunkt »Wildgemüse« zu entwickeln. Als Pilotprojekt geplant, um zu schauen ob es möglich ist einen alternatives und ergänzendes Konzept zum »normalen« (einjährigen) Gemüsegarten zu entwickeln, stellen wir mittlerweile fest, dass dieses Projekt uns gut gelungen ist, und auf reges, öffentliches Interesse stößt. Die weitere Entwicklung ist aber am jetzigen Platz nicht so recht sinnvoll – weshalb wir ihn nun gegenüber unserer Gemüsegärtnerei (»Marktgarten«) umziehen wollen. Dort ist er für die öffentlichen Führungen (deren wir eine Vielzahl haben) deutlich besser zugänglich, die dort vorhandene Infrastruktur (Gewächshaus, Handfräse, Mäher, helfende Hände, Wissen und Blick der Gärtner) und Wissen (Gärtner, Landwirte) kann besser genutzt werden, und ein Ausbau zum größeren Schaugarten ist gut machbar.
In unserer Permakultur-Aktionswoche vom 8.-12.10.2018 bieten wir interessierten Menschen, die mit anpacken wollen, die Gelegenheit einen Einblick in die praktische Arbeit im Waldgarten zu bekommen sowie in unser Gemeinschaftsleben am Tempelhof. Teilnahmegebühren fallen nicht an, Unterkunft und Verpflegung zum Selbstkostenpreis (wie helfende Gäste).
Voraussetzungen: kein Vorwissen erforderlich, aber körperliche Fitness und Lust auf Arbeit im Freien.
Wollt ihr mit dabei sein? Wir freuen uns auf euch!

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Die wunderbare Welt der Insekten

Rostfarbiger Dickkopffalter (Ochlodes sylvanus)

Gestern, im Waldgarten. Eine wunderbare Vielfalt an Insekten. Hier eine schöne Momentaufnahme (mit dem iPhone aufgenommen). Toll!

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Perennial Pathways: Planting Tree Crops

Gibt’s gerade zum downloaden hier: Perennial Pathways: Planting Tree Crops. Interessant weniger wegen der Bäume, die sie auflisten, als vielmehr die Integration mir anderen Systemen wie Tieren, aber auch Planen und Entwerfen, Umsetzen und anderen wichtigen Themen.

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Ernte aus dem Waldgarten

Eine schöne Frühjahrssaison! Seit knapp zwei Monaten bin ich ungefähr zwei Mal die Woche am ernten. Meist für den gemischten Salat, für unseren Buffet-Tisch der Lebensgemeinschaft. Voriger Woche dann aber auch in größeren Mengen für Pesto, und die Woche davor für die (Wild)Gemüse-Lasagne. Knapp neun Kilo sind da zusammen gekommen, in einer halben Stunde geerntet… Das finde ich ein ziemlich gutes Input-Output Verhältnis.

Mit dabei: Winterheckenzwiebel, Wiesen-Knöterich, Gemüseampfer, Süssdolde, Taubnessel, Gundelrebe, Französischer Ampfer, Teefenchel, Barbarakresse, Beinwell, Staudenkresse, Kaukasischer Rankespinat, Schnittlauch, Brennessel (nicht für den Salat), Löwenzahn-Blüten, …

Jetzt hängt’s von der Wetterentwicklung ab, wie es weiter geht. Nach sechs Wochen Trockenheit wachsen die geschnittenen Pflanzen nun nicht mehr nach. Der Regen der letzten Tage plus das gute Wetter in den nächsten wird hoffentlich die Pflänzchen wieder dazu bewegen, neu auszutreiben.

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Ampferkäfer & Gemüseampfer

Auf Wiesen, wo der Stumpfe Ampfer viel vorkommt, wird der Ampferkäfer als Nützling-Schädling eingesetzt. Bei mir im Waldgarten im Gemüseampfer will ich den aber nun wirklich nicht haben. Er freut sich aber jedes Jahr immer wieder… Habe letztes Jahr mal versucht die Hühner da im Bereich ein paar Tage zu halten, hat aber leider nicht so richtig geklappt, weil die dann doch dauernd woanders unterwegs waren. Das müsste ich beim nächsten Mal noch mal besser planen. Kennt jemand seine natürlichen Feinde?! Wäre ja eine Möglichkeit, diese zu fördern…
Sowieso scheint er in Monokultur nicht so gut zu gedeihen. Vielleicht doch eine Wiesenpflanze, die mehr Vielfalt um sich herum braucht?

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Lichtblicke aus dem Waldgarten

Wow, beeindruckend, was sich in ein paar Tagen in der Natur tut. Es spriesst, dass man gar nicht mehr hinter her kommt. Ganz besonders freue ich mich auf den grünen Spargel, der nun erst mal keinen Frost abgekommen hat wie letztes Jahr, und nicht von den Schnecken, die sich bisher nicht haben blicken lassen, angeknabbert wurde. Aber leider werde ich wohl noch ein Jahr warten müssen auf die erste Ernte…

Ästhetisch besonders schön finde ich den Meerkohl (Foto oben und unten). Der »Stamm« sieht ja echt aus wie ein Baumstumpf oder Baumstamm. Aus dem treibt er dann wieder, anfangs an einer winzigen Knospe, heraus. Ein Bild, Kunst der Natur. Farben, Formen, beeindruckend. Und, schon jetzt sind die ersten »Blütenstände« erkennbar und fast schon pflückreif. Kann man wie Brokkoli essen – am besten direkt roh oder mit einem leckeren Dressing.

Und der Kaukasische Rankespinat ist dieses Jahr wieder ein Prachtstück. Eigentlich viel zu Schade, davon was abzuschneiden… Naja, wächst ja wieder nach… 🙂

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Seminar: Einen essbaren Waldgarten gestalten

2014-08-27 15.42.00

Der essbare Waldgarten ist ein nach tropischen Vorbildern gestaltetes mehrstufiges Anbausystem im Sinne der Permakultur. Es besteht aus Obstbäumen, Wildobst und Beerensträuchern und ist mit essbaren Gemüse-Stauden, Kräutern und sich versamenden Nutzpflanzen unterpflanzt. Durch extensive Eingriffen benötigt er einen geringen Erhaltungsaufwand. Damit stellt es ein Beispiel für eine neue Art des Gärtnerns dar.
Im Kurs werden Grundlagen, Pflanzenbeispiele und Anwendungsbeispiele in der Praxis gezeigt und anhand eines Grundstückes im Schloss Tempelhof ein Selbstversorger-Waldgarten beispielhaft geplant.

Datum: 15.6.-17.6.2018
Kosten: 170 € (Vergünstigungen für z.B. Studenten auf Anfrage)
Verpflegung: (Biologische Vollwertkost, die größtenteils aus eigenem Anbau stammt (Frühstück, Mittagessen, Abendessen und Pausenverpflegung): 34 € pro Tag
Unterkunft: je nach Unterbringung: https://www.schloss-tempelhof.de/veranstaltung/permakultur-kurs-waldgarten/
Anmeldung: Bei der Permakultur-Akademie.

Referenten:
Burkhard Kayser freiberuflicher Berater für nachhaltige Landnutzung, Agroforstsysteme und Permakultur-Designer. Er arbeitet seit 1988 praktisch und konzeptionell am Thema Permakultur, das er in anschaulicher Form in den Kursen und Beratungen vermittelt. www.kayser.bio

Stefan Schwarzer ist Physischer Geograf mit einem Studienschwerpunkt auf systemischen/vernetzten Denken. Er arbeitet seit 14 Jahren für das Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP) in Genf, und beschäftigt sich dort v.a. mit (national bis) globalen Umweltthemen. Die „Entdeckung“ der Permakultur vor einigen Jahren war wie ein Déjà-vu des vernetzten Denkens, was zu einer tiefen, begeisterten Auseinandersetzung mit der PK zur Folge hatte. Die Verbindung globaler Interessen und Ziele mit lokalen Handlungen, z.B. in Form von grossflächiger Permakultur, ist eines seiner Hauptanliegen. Er lebt seit Ende 2012 in der Lebensgemeinschaft Schloss Tempelhof und ist Diplom Permakultur-Designer. www.lebensraum-permakultur.de/blog

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Harsche Kritik am Waldgarten

Funktionieren Waldgärten? Wirklich? Oder ist das nur Aberglaube oder Vision? Auch hier gilt es die typischen Bilder der Permakultur durchaus mal zu beleuchten und zu hinterfragen. Ist der Waldgarten ein Low-Input High-Output-System? Oder, wenn auch als Low-input Low-Output-System beschrieben, kann es doch auf gleicher Fläche »mehr« liefern als andere Modelle (z.B. Obstbaumplantagen und Gärten mit Einjährigen)? Eine kritische Analyse dazu gibt’s hier (auf englisch). Sehr interessant, von verschiedenen Blickwinkeln beleuchtet (auch z.B. die Multifunktionalität für »Erholung« oder »Artenvielfalt«). Allerdings meiner Ansicht nach etwas sehr (übertrieben) kritisch beschrieben. Gerade die Aspekte der »weniger Arbeit«, »erhöhte Resistenz« (Ernteausfälle, Krankheiten, Trockenheit, …), »Artenvielfalt«, »Naturverbindung« kommen meiner Meinung nach zu schlecht weg. Aber schaut selbst mal rein.

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Buch: Das Essgarten Kochbuch. Frederik & Heike Deemter

Passend zu ihrem Waldgarten (hier gibt’s eine Doku dazu), und dem Ausbau ihrer kulinarischen Kenntnisse und Dienstleistungen, haben Frits und Heike Deemter ein Kochbuch geschrieben: „Das Essgarten Kochbuch. Überraschende Rezepte mit Funkie, Magnolie und Co.“ (Amazon, Buch7). Eine Darstellung der verwendeten Pflanzen mit Porträt, u.a. zu den Standortbedingungen, Wuchsberhalten, Geschmacksrichtung und Verwendung in der Küche stehen am Anfang von mehreren kreativen Rezepten zu der Pflanze. Durchaus gehobene Gastronomie, würde ich sagen, was die Deemter’s uns da anbieten, aber machbar für (fast) jeden. Und mit wunderbaren Bildern untermalt. Ein schönes Buch, welches mir nicht nur was die Verwendung in der Küche, sondern auch die Auswahl von Pflanzen, einige gute Ideen gebracht hat. Bleibt nur noch die Umsetzung!

PS: Das Buch habe ich als Rezensionsexemplar erhalten.

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Doku: Der essbare Waldgarten von Frits Deemter

Frits Deemter aus dem Oldenburger Land hat eine Leidenschaft: essbare Gehölze. Ich glaub‘ es ist einer der wenigen »Waldgärten« in Deutschland, die wirklich demonstrieren, was ein Waldgarten eigentlich ist. Mit einer kleinen Einschränkung vielleicht: Der Fokus von Frits liegt auf den Gehölzen, und deutlich weniger auf der Bodenschicht. Aber was er da mittlerweile »anbaut« und seit einiger Zeit nun auch köstlich serviert, das ist schon ganz toll. Ein kleines Paradies, von allen Seiten umgeben von Äckern. Sehr schöner Beitrag vom NDR über die Passion der beiden Deemter’s.

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Buch: Die Stauden und ihre Lebensbereiche

Die Stauden und ihre Lebensbereich (Amazon, Buch7) DAS Standardwerk schlechthin, wenn es um Stauden geht, und dem Verständnis und Wissen, welche Pflanzen wo wachsen oder wie ein Garten mit verschiedenen Lebensbereichen zu entwickeln und gestalten ist. Soviel Informationen sind in diesem Buch zusammen gefasst, das ist der Hammer. Da muß man schon fast Garten-Gestalter sein, um in diese Tiefe vordringen zu wollen/können. Und: Es handelt sich größtenteils um Zierstauden, und es sind nur wenig »bekannte Gesichter« essbarer Natur dabei. Schön wäre es, ein solches (vom Umfang her reduziertes) Buch für die essbaren Kollegen zu entwickeln. »Der Paradiesgarten« und die »Perennial Vegetables« gehen schon stark in diese Richtung, sind aber nicht so „integrativ“ geschrieben und so komplett/komplex gestaltend, wie dieses. Summa summarum ein Buch für wirklich Pflanzenliebhaber. Für essbare-Pflanzen-Gestalter nur eingeschränkt zu empfehlen.

PS: Das Buch habe ich als Rezensionsexemplar erhalten.

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Unser Waldgarten wächst…

Unser Waldgarten oder Obst-Gemüsegarten wächst und gedeiht, wenn doch auch noch etwas langsam. Aber so ist eben auch der Schritt der Natur: Es braucht seine Zeit bis sich Wildpflanzen, Sträucher und Bäume etablieren und das Ganze eine Form annimmt. Seit knapp drei Jahren nun entwickelt sich in kleinen Schritten unser Waldgarten (an einem suboptimalen Standort). Unser Ansatz – Fokus v.a. auf die Wildgemüsepflanzen – scheint aber aufzugehen, denn die ~20 Pflanzen (Gemüseampfer, Taubnessel, Süssdolde, …) gedeihen zum Teil recht gut und haben wir im Sommer und Herbst schon kräftig ernten können.

Die Wildpflanzen werden zurecht gemacht für die Salatmischung:

Hmm, lecker, mit bis zu 20 verschiedenen »Zutaten«:

Seit diesem Herbst gibt’s auch ein Grünes-Smoothie-Pulver:

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Der erste eigene Zitronensaft aus dem Waldgarten. Yeah!

Pure Vitaminquelle: Die aromatisch duftenden Früchten der Nordischen Zitrone (Chaenomeles ‚Cido‘) enthalten mehr Vitamin C als Zitronen. Vor zwei Wochen die Ernte der Büsche, die ich letztes Jahr im Waldgarten gepflanzt habe, nun die Saftherstellung. Verblüffend wie groß die Ausbeute der steinharten Früchte ist: Von einem Kilo Früchte 700ml Saft!
Herausforderung ist die Lagerung des Saftes: Pasteurisieren, aber schade um’s Vitamin C. Gelee draus machen – keine Lust auf Zucker. Jetzt hab ich den Saft in einer Eiswürfelbox portionsweise eingefroren, und die Würfel landen dann immer wieder mal zum Apfelsaft dazu zu geben.

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Die Kraft der Natur – selbst gemachtes Wildpflanzen-Pulver. Lokales Superfood aus meinem Waldgarten

In den letzten Monaten stand regelmässig eine Schüssel Wildpflanzen-Salat aus dem Waldgarten auf dem Tisch unseres Lebensgemeinschaft-Salatbuffets. Es gab auch einige Male ein selbst kreiertes Wildpflanzen-Pesto in der Kantine zu Nudeln oder anderen Gerichten. Nun hier – Trommelwirbel – die neueste Kreation: Wildpflanzen-Pulver. Aus meinem Waldgarten zusammen gesucht, ~20 verschiedene Pflanzenarten, bei sanften Temperaturen getrocknet und zerkleinert/pulverisiert. Unter welchem Slogan/Argument auch immer: Slow Food, Slow Grow, lokales Superfood, Wildes aus der Natur, Power of Nature, Kraft der Natur, Wild & Gut… Hier steckt was drin, in diesem Pulver!

Ein Glas von 50 Gramm wird aus ~500 Gramm Frischmasse gewonnen. Das entspricht einer ziemlich goßen Salatschüssel. Dementsprechend genügt ein Teelöffel des Pulvers für dein Smoothie oder die Supper oder Soße.

Verkauf erst einmal im Gemeinschafts- und Freundeskreis. Nächstes Jahr dann hoffentlich auch größer/weiter.

Schöne Grüße und auf ein gesundes Leben!

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Die essbaren Früchte der Ölweide

Oelweide

Vier Jahre lang drauf gewartet, die Früchte der Ölweide (hier handelt es sich glaube ich um die Korallen-Ölweidem, Elaeagnus umbellata) probieren zu können. In der Permakultur eine durchaus angepriesene Pflanze, weil sie nicht nur als »Dienstleister« über Knöllchenbakterien an ihren Wurzeln Stickstoff in den Boden bringt, sondern eben auch (Stichwort Multifunktionalität) weil sie essbare Früchte hat. Und die sind durchaus schmackhaft. Haben was von roter Johannisbeere, nicht ganz so sauer, fruchtiger. Lecker. Das nicht ganz so gute Frühjahr hat evtl. die Bildung von mehr Blüten/Früchten verhindert. Mal schauen.

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