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Buch: So schön kann Landwirtschaft sein: VonHier – ein Allgäuer Modell für die Regionen Europas

Buch: So schön kann Landwirtschaft sein: VonHier – ein Allgäuer Modell für die Regionen Europas

Ein Bild wie aus vergangenen Zeiten: Kühe auf der Weide. Ja, das gibt es noch! Selten und immer seltener. Und im Allgäu sowieso noch weiter verbreitet. Aber spannend sind dann doch die Geschichten, die in dem Buch »So schön kann Landwirtschaft sein: VonHier – ein Allgäuer Modell für die Regionen Europas« (Amazon) erzählt werden. Sie zeugen von Bewusstheit, von Werten, von Kraft. Von einer alten und doch neuen Einstellung der Landwirtschaft gegenüber. Dem Wohle der Tiere, des Ackers, der Gemeinschaft zugewandt – und getragen von einem System, welches diese Sonderwege innerhalb eines hoch-industrialisierten Systems, unterstützt. Ein Modell für die Regionen Europas – ja, das wäre doch was! Wir brauchen neue Inspirationen und Erfolgsgeschichten. Und hier ist eine, ganz konkret. Wunderbar!

PS: Das Buch habe ich als Rezensionsexemplar erhalten.

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Buch: Vermarktung von Kräuterprodukten. Rechtliche Rahmenbedingungen

Der Garten wächst und wächst … und man könnte dann doch mal anfangen, diverse Produkte zu verkaufen. Aber: Was muss ich dabei berücksichtigen? Was muss auf den Etiketten drauf stehen? Was ist mit Mindesthaltbarkeitsdatum? Mir Rückstellproben? Was ist steuerlich zu berücksichtigen? Also, da gibt es einen Haufen Fragen. Und zum Glück ein kleines Büchlein von Rudi Beiser »Vermarktung von Kräuterprodukten: Rechtliche Rahmenbedingungen für Kräuterführungen, Kosmetika, Arznei- und Lebensmittel« (Amazon, Buch7), welches eine Vielzahl dieser Fragen beantwortet. Und welche stellt (mit den Antworten dazu), an die man nie gedacht hätte. Kompakt, informativ, wertvoll!

PS: Das Buch habe ich als Rezensionsexemplar erhalten.

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Buch: Permakultur – Dein Garten. Deine Revolution. Sigrid Drage

Bücher zur Permakultur gibt es ja mittlerweile viele. Dicke Bücher zur Permakultur jedoch nicht. Sigrid Drage, seit vielen Jahren mit der Permakultur unterwegs, beleuchtet in ihrem Buch »Permakultur – Dein Garten. Deine Revolution« (Amazon, Buch7) ziemliche viele Aspekte der Permakultur, unter besonderer Berücksichtigung (wie sollte es anders sein) ihres Gartens bzw. Hofes. Reich bebildert, viele kleine Anekdoten, praktische Tipps, kleine Ausflüge in andere Themenwelten oder Blickwinkel, einiges an Grundlagenwissen – ein gut gefülltes Buch mit hoher Informationsdichte. Es ist wohl eher kein Buch was man von vorne nach hinten durch lesen wird – dafür sind zu viele, teils auch bunt gemischte, vielfältige Informationen dabei. Eher ein Buch, in dem man immer wieder Rat finden und nach Inspirationen suchen kann. Ein tolles Werk!

PS: Das Buch habe ich als Rezensionsexemplar erhalten.

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Buch: Die Humusrevolution. Wie wir den Boden heilen, das Klima retten und die Ernährungswende schaffen. Ute Scheub und Stefan Schwarzer

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Vor genau zwei Jahren erschienen, unser Buch »Die Humusrevolution« (Amazon, Buch7, oekom). Wie funktioniert eine Ressourcen aufbauende Landwirtschaft? Welche Elemente und Methoden sind dafür wichtig? „Das neue Buch von Ute Scheub und des Permakultur-Designers Stefan Schwarzer zeigt: Ein globaler Humusaufbau von nur einem Prozent würde genügen, um den CO2-Gehalt der Atmosphäre auf ein ungefährliches Maß zu senken. Was einfach klingt, ist es auch, denn die Methoden dazu sind teils schon seit Jahrhunderten bekannt. Unter Schlagworten wie Permakultur oder Carbon Farming erleben sie gerade ihre Renaissance: Gärtnern mit Terra Preta, Ackern ohne Pflug, das Lenken mikrobieller Prozesse oder die Vitalisierung von Kulturen – jede dieser Methoden reichert Humus im Boden an und ermöglicht damit gesunde Lebensmittel. Global gesehen ist die »Humusrevolution« deshalb der wichtigste Hoffnungsträger für weltweite Ernährungssouveränität – sowie für den Kampf gegen Klimaextreme, Armut und Migration. Und das Beste daran: Jeder kann sofort anfangen und mithelfen.“

Unser Manifest:

Regeneration ist möglich

Der Stopp der Klimakrise und die Regeneration der planetarischen Ökosysteme binnen weniger Jahrzehnte ist möglich – einfacher und schneller, als die meisten annehmen. Das ist die Botschaft dieses Buches.

Das Grundrezept:

Ersatz der Agroindustrie durch regenerative Agrikultur, Ersatz der Fossilenergie durch regenerative Energien.

Die Lösung liegt uns buchstäblich zu Füßen. Die Natur hilft uns mit dem Wunder der Photosynthese, den Kohlenstoff aus dem atmosphärischen Kohlendioxid dorthin zu bringen, wo er herstammt und nun dramatisch fehlt: in den Boden. Humusaufbau entzieht der Atmosphäre Treibhausgase, macht den Boden fruchtbar, sichert die Ernährung, erneuert das Grund- und Trinkwasser, sorgt für gesunde Pflanzen, Tiere, Menschen, regeneriert ganze Landschaften, drängt Versteppung und Verwüstung zurück, schafft Millionen sinnvoller Arbeitsstellen. Eine Win-Win-Win-Lösung. Viele Beispielprojekte im In- und Ausland zeigen, wie es geht.

Wir brauchen dafür keine High-Tech, kein gefährliches Geo-Engineering, keinen globalen CO2-Handel, keine Gentechnik, keine chemischen oder bioökonomischen Mixturen aus den Labors der Agrokonzerne. Eine rein biologische Ernährung der Weltbevölkerung ist möglich, und sie ist nötig, denn sie hilft bei der Heilung der Ökosysteme. Mehr noch: In einer Welt voller Gewaltkonflikte um Ressourcen und Millionen von Umweltflüchtlingen ist regenerative Agrikultur ein Schlüssel zum Frieden.

Den Schlüssel zu kennen reicht allerdings nicht. Das Tor zur Regeneration der Erde wird von Agrokonzernen, Großgrundbesitzern und Wirtschaftslobbyisten blockiert. Wichtiger als CO2-Handel wäre eine Landreform zugunsten von (klein)bäuerlichen Höfen, die agrarökologisch produzieren, und eine Streichung aller direkten und indirekten Subventionen für umweltzerstörende Produktion von Lebensmittel und ihren Export. Wir brauchen wahre Preise, die den ökosozialen Schaden oder Nutzen eines Produkts ausweisen.

Die global verflochtene Agroindustrie mit Konzernen wie Monsanto & Co gefährdet das Überleben der Menschheit genauso wie die Energiekonzerne. Sie muss zurückgedrängt werden zugunsten von gemeinnützigen Stiftungen und Organisationen, die in die vernachlässigte agrarökologische Forschung investieren und die Kleinbauern und vor allem Kleinbäuerinnen weltweit unterstützen.

Mit Wissen über regenerative Methoden, das alte Traditionen mit neuen Erkenntnissen verbindet, kann auf weit kleineren Flächen als bisher mehr und intensiver geerntet werden. Permakultur, Biointensivkulturen, pfluglose Bodenbearbeitung, Terra Preta, Holistisches Weidemanagement, Agroforstsysteme und weitere Praktiken weisen den Weg. Eine Region, die so wirtschaftet, kann Flächen an die Wildnis zurückgeben und gefährdeten Arten ein Refugium bieten. Denn das Artensterben gefährdet das Überleben der Menschheit inzwischen mehr als die Klimakrise.

Alle Lösungen sind vorhanden. Wir brauchen nur eine entschlossene Zivilgesellschaft, die sie durchsetzt, und Politiker, die nicht länger die Agroindustrie strukturell bevorzugen. Eine solche Agrarwende würde in Deutschland laut Umfragen von einer großen Bevölkerungsmehrheit unterstützt.

Wir brauchen einen nationalen und internationalen Zusammenschluss von Kleinbauern-, Umwelt-, Klima- und Ernährungsbewegungen. Oder um Ronnie Cummins als Mitbegründer des globalen Bündnisses »Regeneration International« zu zitieren: Es bedarf einer »massiven Graswurzelarmee von Erd-Regenerierenden: drei Milliarden Kleinbauern und Dorfbewohnerinnen, Rancher, Hirten, Waldbewohnerinnen, Stadtgärtner und indigene Gemeinden – assistiert von mehreren Milliarden bewussten Konsumenten und urbanen Aktivistinnen.«

Regeneration ist möglich – lokal, regional, national und global. Worauf warten wir noch?

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Buch: Soil * Soul * Society: A New Trinity for Our Time. Satish Kumar

Alles hängt miteinander zusammen. Diese Erkenntnis, sei sie nun spirituell oder wissenschaftlich, scheint uns beim Thema Boden nicht klar zu werden. Dabei hängt unsere Gesundheit, unser Wohlgefühl und Wohlergehen, entscheidend nicht nur von den Pflanzen und vom Fleisch ab, welches wir essen, sondern noch mehr zuallererst vom Boden. Denn der, mit seinem ursprünglich unvorstellbar reichen Bodenleben bewirkt dass eine Pflanze gesund und nährstoffreich wächst. Was wiederum unserer Gesundheit (und unserem Geschmack) zu Gute kommt. Satish Kumar, buddhistischer Mönch, beschreibt in seinem Buch »Soil * Soul * Society: A New Trinity for Our Time« (Amazon, Buch7) wunderbar wie die Bereiche Boden, Seele und Gesellschaft miteinander verflochten sind. Tolles Buch!

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Buch: Zwischen Bullerbü und Tierfabrik: Warum wir einen anderen Blick auf die Landwirtschaft brauchen

Wer Kritik am gängigen, etablierten landwirtschaftlichen System oder an »den Bauern« äussert, wird schnell mal (von »den Bauern«, den Verbänden) angefeindet. Wer das System verteidigt oder versucht Verständnis für verschiedenste Bedingungen und Entwicklungen zu äussern, wiederum von »den Kritikern« als im alten System verharrend geschmäht. Und wer sich als Nicht-Bauer äussert, verliert eh ziemlich schnell jegliches Vertrauen und Anerkennung. Andreas Möller – Nicht-Bauer, Kritiker und Verteidiger des bestehenden Systems – ist in seinem Buch »Zwischen Büllerbü und Tierfabrik« (Amazon, Buch7) ein bemerkenswerter Spagat gelungen. Er bewegt sich elegant und doch klar formulierend, zwischen den Lagern der Kritiker und Verteidiger, zwischen dem Appell das Veränderung notwendig ist und Bauern gut daran täten, sich darauf einzulassen und nicht zu verharren, und Ansichten, dass nicht »alles schlecht ist« und die Städter mal gut daran täten, sich zu informieren und den Kontakt mit den Bauern zu suchen um damit Vorurteile und schnelles Bashing zu vermeiden. Andreas Möller betrachtet aus verschiedensten Perspektiven – historisch, ökonomisch, ökologisch, sozial, gesellschaftlich, politisch – das (große) Thema Landwirtschaft, wägt Für und Wider ab, vergleicht Bilder die wir (Städter) im Kopf haben mit den Realitäten, womit es ihm gelingt ein ein recht vollständiges Bild der gegenwärtigen Situation zu zeichnen.

Zitate:

Wer eine neue Zeit mit einer besseren Landwirtschaft will kommt mit Pauschalkritik an den Bauern nicht weiter.

Wir sollten gemeinsam darüber nachdenken, wie statt Einzelmaßnahmen ein schlüssiges Gesamtkonzept für eine bessere Landwirtschaft aussehen könnte!

Absurd stellt sich die Praxis dar, Futtermitttel zu importieren und mithilfe staatlicher Anreize Energiepflanzen statt Getreide auf unseren Aeckern anzubauen.

Die Branche sollte deshalb möglichst emotionslos prüfen, was an der Kritik berechtigt ist und was nicht. Denn der öffentliche Druck hat angesichts der Mechanismen, nach denen Politik im Medienzeitalter funktioniert, die Kraft, Branchen umzukrempeln, unabhängig vom fachlichen Für und Wider.

20% der Aecker, auf denen früher Kartoffeln, Rüben und Getreide angebaut wurden, werden heute mit Mais, Raps oder anderen Energiepflanzen bestelt.

Ein Fünftel der landwirtschaftlichen Flächen in Deutschland werden genutzt, um einen mit Blick auf die Möglichkeiten etwa der Energieeffizient vergleichsweise verschwindend geringen Beitrag für die Stromversorgung zu liefern (7% der Bruttostromerzeugung).

PS: Das Buch habe ich als Rezensionsexemplar erhalten.

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Buch: 1 x 1 des Obstbaumschnitts. Bild für Bild

So viel Dichte kann ein kleines Buch haben. Wer von Obstbaumschnitt keine Ahnung hat und erst mal einen Einblick gewinnen möchte, dem kann ich das kleine Büchlein »1 x 1 des Obstbaumschnitts. Bild für Bild« (Amazon,
Buch7) von Rolf Heinzelmann und Manfred Nuber empfehlen. Klare Skizzen, eindeutige Formulierungen, alles kurz und knapp gehalten. Wachstumsgesetze, Baumformen, Schnitttechniken, Beerenobstschnitt, typische Fehler. Gut zu lesen, zu verstehen – und doch erkennend, dass das Thema sehr weit ist, und es wohl später noch ein Fachbuch oder/und ein Wochenendseminar dazu braucht.

PS: Das Buch habe ich als Rezensionsexemplar erhalten.

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Buch: Schmetterlinge: Die Tagfalter Deutschlands

Wer findet Schmetterlinge nicht faszinierend? So leicht, so tanzend und schwebend in der Luft, so sanft auf einer Blüte sitzend und Nektar saugend. Wunderbare Wesen aus einer anderen Welt. Manchen kommt dabei vielleicht der Wunsch, zu wissen, wie er den heißt, der kleine Falter oder große Schmetterling, der da so schön bunt vor einem sitzt. Das Buch »Schmetterlinge: Die Tagfalter Deutschlands« (Amazon, Buch7) ist dabei eine sehr nützliche Hilfe. Reich bebildert, klar strukturiert, wertvolle Infos zum Lebensraum und -zeit, zu den Merkmalen und Unterscheidungen. Passt (fast) in die Hosentasche. Sehr empfehlenswert für alle, die Schmetterlinge etwas näher kennen lernen wollen.

PS: Das Buch habe ich als Rezensionsexemplar erhalten.

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Buch: Warum wir sesshaft wurden und uns seither bekriegen, wenn wir nicht gerade an tödlichen Krankheiten sterben. Brenna Hassett

Das Thema fasziniert mich ja: Warum sind wir Bauern geworden, und welche Veränderungen haben sich gesellschaftlich damit vollzogen? Veränderungen, die uns heute noch prägen! Ich habe schon einige Bücher zum Thema gelesen, die mich weiterhin bei meinen Aussagen bestätigen, die ich z.B. hier im Vortrag aufzeige. Das Buch „Warum wir sesshaft wurden und uns seither bekriegen, wenn wir nicht gerade an tödlichen Krankheiten sterben“ (Amazon, Buch7) von Brenna Hassett zeigt in die gleiche Richtung: Letzten Endes haben uns die Veränderungen, die mit der Landwirtschaft einher gingen, viel Ungemach gebracht. Ein kürzeres Leben, mehr Krankheiten und Epidemien, mehr Kriege mit mehr Toten, mehr Hierarchie, Eliten, Unterdrückung und Sklaverei. Ingesamt wohl keine so gute Entscheidung gewesen, würde man im Nachhinein wohl konstatieren müssen. Das Buch schildert animiert, mit vielen Details und basierend auf einer großen Zahl wissenschaftlicher Untersuchungen, die Veränderungen und zieht viele Vergleiche zu heutigen oder anderen Situationen. Letzteres kommt so manches Mal etwas langatmig daher, und hätte in meinen Augen gekürzt werden können. Aber wer sich mit der Geschichte auch der letzten Jahrhunderte, der Epidemien und untersuchten Einzelfällen von vor 10.000 oder auch vor 250 Jahren beschäftigen will, der findet hier reichlich Stoff.

PS: Das Buch habe ich als Rezensionsexemplar erhalten.

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Buch: Atlas der Boden-Biodiversität

Ein beeindruckendes Werk hat das Joint Research Center (JRC) über ein EU-Projekt zusammen gestellt: Alles was das Herz begehrt zum Thema Boden, Bodenvielfalt und Bodenleben. Großes Format (~DIN A3); wunderbare Bilder von kleinen, unbekannten, zauberhaften, unglaublichen Lebewesen; eine große Vielfalt an Karten (was das Geografenherz in mir höher schlagen lässt); und viele Erklärungen. Absolut empfehlenswert für Einsteiger wie auch Profis! Gibt’s als PDF wie auch als (recht günstiges) Buch.

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Buch: Permakultur und Naturgarten: Nachhaltig gärtnern mit dem Drei-Zonen-Modell. Markus Gastl

Ein Mann mit einer Passion – das erkennt man sofort. Markus Gastl ist begeistert von dem was er tut – und kann dies auch sehr gut über seine Führungen oder seine Bücher kommunizieren. In seinem neuen Buch »Permakultur und Naturgarten: Nachhaltig gärtnern mit dem Drei-Zonen-Modell« (Amazon, Buch7), welches gerade erschienen ist, erklärt er, was an seinem 3-Zonen-Garten (Pufferzone, Hot-Spot-Zone, Ertragszone) so besonders ist und welche Vorteile diese Strukturierung mit sich bringt. Sein Konzept ist interessant und klingt viel versprechend – allerdings auch nach (schöner) Arbeit. Die Steigerung der Biodiversität ist sein klares Ziel – gleichzeitig bietet es was für’s Auge und für das Herz, und Ertrag dann auch noch. Im Buch gibt’s dazu dann noch einige, meist in diversen Büchern schon erläuterte, Elemente – von der Kräuterspirale über das Schlüssellochbeet zum Kartoffelturm. Dadurch, dass er diese auf seine eigene, an seine Bedingungen und vorhandenes Material angepasste Art darstellt und erläutert, werden sie interessant und wirken anwendbar. Markus Gastl’s Ding ist sicherlich auch die Mulchwurst, die bei entsprechend großem Wiesenschnitt für Anwender eine förderliche Verwendung im Garten finden dürfte. Jedoch, was daran – und an dem ganzen Buch – wirklich Permakultur sein soll, das erklärt er eigentlich nicht und das zeigt sich dem Leser auch kaum. Anstatt die Permakultur als Gestaltungsansatz und Planungskonzept darzulegen (was sie ist), ist die Permakultur bei ihm ein Sammelsurium von teils bekannten Elementen (»Kräuterspirale«). Schade dass auch hier wieder auf den Zug aufgesprungen wird – mit dem Wort »Permakultur« lassen sich gerade gut Bücher verkaufen. Leider nutzt Markus Gastl leider nicht die Möglichkeit, die Essenz, das Herz, die Seele der Permakultur entsprechend zu vermitteln. Insgesamt aber ein schön gestaltetes Buch, mit vielfältigen Bildern und Zeichnungen. Wer noch Nichts von Gastl’s 3-Zonen-Garten (wie sein anderes Buch) kennt, wird sicherlich einiges Neues entdecken.

PS: Das Buch habe ich als Rezensionsexemplar erhalten.

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Buch: Die geheime Sprache der Bäume: Die Wunder des Waldes für uns entschlüsselt. Erwin Thoma

Erwin Thoma ist großer Fan der Bäume. Er ist Förster und erfolgreicher Unternehmer, baut Vollholzhäuser, hält Vorträge und schreibt Bücher. Es ist immer wieder faszinierend, wie er, so der Untertitel seines Buches »Die geheime Sprache der Bäume« (Amazon, Buch7): „Die Wunder des Waldes für uns entschlüsselt“. Denn das kann er, der Erwin Thoma. In schönen, persönlichen Geschichten eingepackt, gibt’s begeisternde und erstaunliche Informationen rund um den Baum. Jedoch: Für mich war in diesem Buch etwas zu viel an Kindheitsgeschichten, und gleichzeitig war es zu wenig wissenschaftlich. In einer vorherigen Ausgabe hiess der Untertitel: „Und wie die Wissenschaft sie entschlüsselt“. Darauf war ich gespannt gewesen. Und ja, einige wissenschaftliche Informationen fliessen in die Texte schon mit ein – aber ohne Referenz zu wissenschaftlichen Artikeln. Das ist mir zu einfach für ein solches Buch, da habe ich deutlich mehr erwartet. Wer andere Werke von ihm gelesen hat, wird nur bedingt Neues finden. Wer noch Nichts vom ihm gelesen hat, für den ist dieses Buch sicherlich ein unterhaltsam geschriebene Lektüre zu Holz, Bäumen und Wald.

PS: Das Buch habe ich als Rezensionsexemplar erhalten.

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Buch: Was Pflanzen wissen: Wie sie hören, schmecken und sich erinnern. Daniel Chamovitz

Die (komplexe und höchst interessante) Welt der Pflanzen rückt uns ja immer näher, dank weiter führender Forschungen an verschiedensten Instituten weltweit. Neben den Wissenschaftlern, die kleinste Begebenheiten beobachten und analysieren – von denen aber kaum jemand was versteht – braucht es immer wieder Menschen, die die Brücke zwischen der Wissenschaft und dem interessierten Publikum schlagen und die wissenschaftlichen Ergebnisse in verständliche Worte und gute Geschichten verpackt. Daniel Chamovitz versucht dies mit seinem Buch „Was Pflanzen wissen: Wie sie hören, schmecken und sich erinnern“ (Amazon, Buch7). Dabei geht es, ganz menschlich, um sehen, riechen, schmecken, fühlen und hören der Pflanze. Da gibt es spannende Untersuchungen zu, wie Chamovitz aufzeigt, wie die Pflanze Licht wahr nimmt; wie sie das Wachstum steuert; wie sie fest stellt, wer an ihren Blättern knabbert; wie sie dies kommuniziert, um »Support« zu holen usw. Die Wissenschaft hat da in den letzten Jahren wirklich einige interessante Entdeckungen gemacht. Allerdings, sie kommen bei Chamovitz manchmal doch etwas langatmig her, mit diversen Umwegen mit Vergleichen zu Menschen oder geschichtlichen Herleitungen, was die Prägnanz der Texte stört. Insgesamt sicherlich ein interessantes Buch, für jene, die mehr über das (nicht mehr so geheime) Leben der Pflanzen wissen will.

PS: Das Buch habe ich als Rezensionsexemplar erhalten.

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Buch: Dich sah ich wachsen: Was der Großvater noch über Bäume wusste. Erwin Thoma

Holz ist den meisten von uns zwar irgendwie vertraut, zugleich aber doch sehr fern. Wer wohnt schon im Holzhaus, feuert seinen Ofen mit Holz, baut Möbel aus Holz oder ist anderweitig im ständigen Kontakt mit Holz? Dabei ist dieses Naturmaterial überaus faszinierend. Erwin Thoma, hier schon vorgestellt mit seiner wunderbaren Präsentation, ist dem Holz, dem Baum, dem Wald sehr verbunden. In seinem Buch „Dich sah ich wachsen: Was der Großvater noch über Bäume wusste“ (Amazon, Buch7) erzählt er viele interessante Geschichten, teils von ihm ganz persönlich, teils solche, die er von seinem Großvater oder jemanden aus der älteren Generation erfahren hat. Und hier zeigt sich wieder, dass »altes Wissen« wirklich wertvoll ist, da es über Jahrhunderte gewachsen und weiter gegeben wurde. Vom Holzkamin der nicht brennt über Pilz-resistente Hölzer zu Mondhölzern: Schön erzählte Anekdoten und Geschichten machen das Buch lesenswert. Nicht alle sind „vom Großvater“, und wer über Holz und Bäume schon einiges weiß, wird hier und da was überspringen.

PS: Das Buch habe ich als Rezensionsexemplar erhalten.

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Buch: Lebensraum Totholz: Gestaltung und Naturschutz im Garten. Werner David

Dass Totholz Lebensraum ist, ist den meisten (Natur)Gärtnern ja sowieso schon bekannt. Wer sich aber etwas tiefer mit diesem Lebensraum befassen möchte, dem sei das Büchlein „Lebensraum Totholz: Gestaltung und Naturschutz im Garten“ (Amazon, Buch7) von Werner David aus dem Pala-Verlag empfohlen. In konzentrierter Form schafft es David, das komplexe Spiel rund um das tote Holz aufzuzeigen. Da wird von den Pilzen erzählt, die das Holz besiedeln und langsam zersetzen, von den vielen Maden und Käfern, die vom und im Holz leben, von den Vögeln die zu verschiedenen Übergangszeiten tote (?!) Baumstämme besiedeln. Es kreucht und fleucht – totes Holz ist ein Jungbrunnen an Leben. Wunderbar! Gehört nicht nur in jeden Garten und jede Hecke (das Holz) sondern auch in jedes Regal (das Buch)!

PS: Das Buch habe ich als Rezensionsexemplar erhalten.

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Buch: Ein gutes Leben leben: Inspiration für Menschen auf der Suche. Helen und Scott Nearing

Absoluter Klassiker der Selbstversorger-Ich-steig-aus-und-führ-ein-schönes-Leben-Gattung. Beeindruckender, persönlicher Bericht von einem Paar, welches in der Großen Depression der 30er Jahre in den USA aus der Stadt auf’s Land zog, um dort ein anderes Leben zu führen. Klare Ziele vor Augen – Selbstversorgung, persönliche Weiterentwicklung, Zeit für sich -, aber auch eine klare Kalkulation und Einschätzung der Lebenssituation bringen sie in ein neues Leben. Der Kauf eines kleinen Hofes, und erst einmal viel Arbeit. Aber, eben aufgrund der klaren Ziele, auch wirklich eine Reise zu sich selbst, mit bewussten Zeiten der Ruhe und der Weiterbildung. Helen und Scott Nearing führen über 60 Jahre „Ein gutes Leben leben“ (Amazon, Buch7), welches, wie der Untertitel des Buches passend beschreibt, wirklich als „Inspiration für Menschen auf der Suche“ dienen kann.

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Buch: Cows Save the Planet: and Other Improbable Ways of Restoring Soil to Heal the Earth

Kühe = Überweidung = Methan = Gülle ==> Probleme, Probleme, Probleme… Dass Kühe auch gerade die Lösung verschiedenster Probleme sein können, sickert gerade erst ganz langsam durch (hier, hier, hier). Allan Savory hat mit seinem TED-Talk den Grundstein gelegt (wenn auch er von verschiedensten Seiten dafür stark kritisiert wurde). Und ja, Skepsis – oder besser: Vorsicht – ist angebracht. Aber gerade in den USA mehren sich die (Erfolgs)»Geschichten«, wo Bauern Kühe (und/oder andere Tiere) im Stile der Natur (als eng gepackte Herde) einsetzen, und innerhalb kürzester Zeit von erstaunlichen Bodenverbesserungen berichten. Da fällt es mir schwer, nicht in Euphorie auszubrechen. Hey, so einfach soll das sein, Bodenaufbau zu betreiben? Da haben wir Jahrzehnte (Jahrhunderte?) den Boden mit Füßen getreten, den Boden verarmt, vergiftet, erschreckende Bodenerosionsraten mit unseren gängigen Praktiken hervorgerufen – und da reichen ein, zwei Jahre bewusster Weidebewirtschaftung aus, um eine beeindruckende Regeneration der Böden zu erreichen (und damit positive Veränderungen im Bereich Wasserinflitration, Wasserhaltekapazität, Nährstoffspeicherung, Pflanzengesundheit, Pflanzenproduktivität, Biodiversität bewirken)? Judith Schwartz berichtet in ihrem Buch „Cows save the planet“ (Amazon, Buch7) von verschiedensten Bauern weltweit, die diesen Weg gegangen sind (Holistisches Weidemanagement oder Mob Grazing sind die Begriffe dazu), und wirklich unglaubliche Geschichten zu berichten haben. Wieder mal echt beeindruckend und Hoffnung machend!

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Buch: Fertig zum Einzug: Nisthilfen für Wildbienen

Wildbienen, ein wirklich spannendes Thema (siehe auch „Wildbienen: Die anderen Bienen„). Wer sich für das Leben dieser kleinen Flieger interessiert und deren Existenz fördern will, dem sei das Buch „Fertig zum Einzug: Nisthilfen für Wildbienen“ von Werner David (Amazon, Buch7) empfohlen. Ein schönes Büchlein aus dem Pala-Verlag, welches gut – mit vielen Abbildungen – erklärt, wie eine sinnvolle Nisthilfe aussehen sollte und wie man diese zu Hause herstellen kann. Interessant für den Nicht-Experten sicherlich die Sektion „Insektenhotels aus dem Baumarkt – Warum diese nicht zu empfehlen sind“ – zu scharfkantig, falsches Material, zu große Stengel, zu wenig Platz, Bohrlöcher falsch angebracht usw. Und dann wiederum wunderbare Abbildungen von verschiedenen Nisthilfe-Produzenten, die mit viel Wissen, Zeit und schönem Material wunderbare Nistkästen produzieren. Wer das Buch zu Ende gelesen hat, wird sich, motiviert, auf den Weg in die Werkstatt machen um seiner Kreativität freien Raum zu lassen und den Wildbienen ein bisschen Lebensraum zurück zu geben.

PS: Das Buch habe ich als Rezensionsexemplar erhalten.

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Buch: Wildbienen: Die anderen Bienen

Was für eine faszinierende Welt, diese Wildbienen! Wer weiß denn schon, dass es 550 verschiedene Wildbienenarten in Deutschland gibt?! Paul Westrich, anerkannter Experte in Sachen Wildbienen, hat hier mit seinem Buch „Wildbienen: Die anderen Bienen“ (Amazon, Buch7) ein wunderschön bebildertes, informatives Werk produziert, welches dem Leser einen eindrucksvollen Einblick in die Lebensweise der Wildbienen gewährt. Die Vielfalt an Formen und Farben, an Lebensbereichen und Nistgewohnheiten, an Schlafplätzen und Blumen, die mit den Wildbienen eng verbunden sind, ist wirklich beeindruckend. Da gibt es Spezialisten, die von einer einzigen Blume abhängig sind – für Nektar & Pollen oder sogar auch für den Nistbau (!) – und Generalisten, die nicht so wählerisch sind und recht flexibel durch die Landschaft sausen. Paul Westrich erklärt auch, wie die Wildbienen, die unter den landwirtschaftlichen aber auch Siedlungsveränderungen der letzten Jahrzehnte leiden (die Hälfte der Wildbienen stehen auf der Roten Liste!), geschützt und gefördert werden können. Nisthilfen, aus Holz, Ton, Bambus oder Bodenmaterial – auf was muss man achten? Rundum, ein Buch, welches Lust auf Wildbienen macht – kennenlernen, beobachten, fotografieren, Nistplätze bauen!

PS: Das Buch habe ich als Rezensionsexemplar erhalten.

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Buch: Die schönere Welt, die unser Herz kennt, ist möglich. Charles Eisenstein

Ein Mut-machender Titel. »Die schönere Welt, die unser Herz kennt, ist möglich« (Amazon, Buch7). Wow, den Ausspruch kann ich auf der Zunge zergehen und langsam in mein System sinken lassen… Aber auch ohne diesen Titel ist das Buch ein wunderbares Werk der Heilung, Versöhnung und der Liebe. Ja, wir als Individuen und unsere Gesellschaft als Ganzes ist seit ~10.000 Jahren von Hierarchie, Druck, Egoismus, Wettkampf, Rivalität usw. geprägt (sie hat auch wunderbare kulturelle Leistungen erbracht!). René Décartes hat seinen Teil genauso dazu beigetragen, wie die Wissenschaft – dass wir uns letzten Endes »getrennt« haben von uns selbst, unseren Mitmenschen, von der Natur. Charles Eisenstein begreift die Krise(n) unserer Zeit als ein einzige – „Du kannst nicht eine Sache verändern, ohne alles andere auch zu verändern“. Alles ist miteinander verbunden, in Beziehung (!), was dazu führt dass die »ökologische Krise (wie alle unseren Krisen) eine spirituelle Krise ist.“
Ein wunderbares Buch, welches immer wieder, für viele einzelne Themen, die »Trennung«, in der wir uns befinden, aufzeigt und aufzulösen versucht. Eines der wertvollsten Bücher die ich in letzter Zeit gelesen habe! Ja, ich glaube auch daran, dass unser Herz eine schönere Welt kennt – und dass diese möglich ist. Danke für dieses Buch, die Hoffnung, die aufgezeigten Wege!

PS: Das Buch habe ich als Rezensionsexemplar erhalten.

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